"Orakel von Omaha"

Börse-Beben: Was wusste Warren Buffet?

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Warren Buffett stieß vor dem großen dem Börsenbeben die Hälfte seiner Apple-Aktien ab.

Inmitten der derzeitigen Panik an den internationalen Börsen bleibt Warren Buffett, das "Orakel von Omaha", gelassen. Seine Holding "Berkshire Hathaway" konnte in den letzten beiden Quartalen die Hälfte ihrer Apple-Anteile verkaufen, um so empfindliche Verluste zu vermieden. Dabei blieb Buffett seinem altbekannten Motto treu: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Das ging am Montag aus einem Artikel der "Bild"-Zeitung hervor. 

Buffett bereite sich bestmöglich auf die aktuelle Krise vor und hält nach besagten Verkäufen "so viel Cash wie noch nie". Eine Cash-Position aufzubauen, mache ihm laut Eigenaussage nichts aus. Dabei zeigt sich seine Vorsicht durchaus als gerechtfertigt, denn weltweit müssen die Märkte Verluste hinnehmen, insbesondere aufgrund schwacher US-Konjunkturdaten und enttäuschender Ergebnisse großer Tech-Unternehmen wie Amazon und Intel.

Dr. Thomas Obst vom Institut der deutschen Wirtschaft erklärt indessen die Ursachen für die Kurseinbrüche: Die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA hat sich aufgrund schlechter Wirtschaftsdaten und einer Inflation von rund drei Prozent verringert, was die Aktienkurse drücke. Trotz der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 sei eine Korrektur demnach unvermeidlich und stabilisierend, so Obst.

Tech-Giganten stark betroffen

Besonders betroffen von der aktuellen Krise sind Tech-Giganten wie Apple, Microsoft und Nvidia. Die große Hoffnung auf Produktivitäts- und Wachstumsschübe durch Künstliche Intelligenz habe sich bislang nicht erfüllt, was zu einer Anpassung der Gewinnprognosen und Markterwartungen geführt hat. Zudem hat auch die Kryptowährung Bitcoin starke Verluste verzeichnen müssen.

Viele User  der Social-Media-Plattform "X" glauben, dass Buffett sich mit seiner hohen Cash-Position vor einem drohenden Börsen-Crash schützen will. Börsenexperte Christian W. Röhl etwa meinte, dass Buffett sich schon immer gut auf Krisen vorbereitet hat und seine aktuellen Maßnahmen zur Risikominimierung dienen. Buffett kann nun so potenziell vielversprechende Unternehmen günstig einkaufen und von seiner Liquidität profitieren. Die nächsten Tage werden die wahren Auswirkungen zeigen - und ob Buffett einmal mehr richtig lag.

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