Die Deutsche Bank hat eindringlich vor der Einführung gemeinsamer Anleihen der Euro-Staaten, sogenannter Euro-Bonds, gewarnt. "Es wäre der demokratisch nicht legitimierte Eintritt in eine Haftungsgemeinschaft", sagte ihr Chefvolkswirt Thomas Mayer.
Die Märkte wären mit Euro-Bonds zwar sehr zufrieden. "Ich fürchte jedoch: Die Einführung der Eurobonds wäre eine Giftpille für die europäische Währungsunion." Alles würde sich auf einem mittleren Zinsniveau einpendeln - zum Schaden der Deutschen, zum Nutzen der Krisenländer.
Als Alternative zu den derzeit diskutierten Euro-Bonds forderte Mayer, dass die einzelnen Staaten eine starke Selbstverpflichtung zum Abbau der Schulden abgeben müssten. "Die Italiener wollen jetzt schnell einen ausgeglichenen Haushalt herstellen. Frankreich muss es ähnlich machen." Die Schuldenquote in Frankreich sei zu hoch und die Reduzierung der Defizite erfolge viel zu gemächlich. Eine Schuldenbremse in der französischen Verfassung wäre der richtige Weg, so Mayer.