GM-Chef Henderson zurückgetreten

01.12.2009

Mitten in der Sanierung wechselt der Opel-Mutterkonzern General Motors seinen Chef aus. Verwaltungsratschef Ed Whitacre, ein Vertrauter des US-Präsidenten Barack Obama, übernimmt zunächst selbst das Steuer. Der 68-jährige frühere Telekom-Manager will den schlingernden Autoriesen führen, bis ein Nachfolger für den zurückgetretenen Fritz Henderson gefunden ist. Das kann noch mehrere Monate dauern.

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Ob der Chefwechsel folgen für die Opel-Sanierung hat, bleibt zunächst unklar. Whitacre gilt schon seit Monaten als starker Mann bei GM und kam Henderson mehrfach in die Quere. So zählte der Verwaltungsratschef von vornherein zu den Gegnern des Opel-Verkaufs an den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna, Henderson zu den Befürwortern. Letztlich obsiegte der von Obama eingesetzte Chefkontrolleur. Der Staat ist Mehrheitseigner und größter Gläubiger von GM.

Der bisherige GM-Chef Henderson hatte nach einer langen Karriere innerhalb des Konzerns erst im März die Führung von General Motors übernommen - zu einer Zeit, als das Überleben des Autobauers auf der Kippe stand. Er beerbte den glücklosen Rick Wagoner und steuerte mit einem 50-Milliarden-Dollar-Scheck (33,2 Mrd. Euro) der US-Regierung den Konzern aus der Insolvenz. GM macht jedoch weiter Milliardenverluste, eine echte Trendwende wollen Branchenexperten noch nicht erkennen. Vieles wies darauf hin, dass Henderson zum Rückzug gedrängt worden war.

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