Der US-Autobauer General Motors (GM) ruft weitere 2,7 Millionen Autos in den USA zurück. Es gebe mehrere mechanische Probleme, unter anderem gebe es Mängel an hydraulischen Bremsen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. Wegen dieses Defekts habe es 13 Unfälle mit zwei Verletzten gegeben. Das Unternehmen habe hunderte Beschwerden von Kunden erhalten.
Schon in den vergangenen Monaten hatte GM auf dem nordamerikanischen Markt 2,6 Millionen Autos aus den Jahren 2003 bis 2007 zurückgerufen. Bei den Fahrzeugen können die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten. Dies kann dazu führen, dass sich Airbags bei Unfällen nicht öffnen. Mit dem Konstruktionsmangel werden laut GM mehr als 30 Unfälle mit 13 Toten in Verbindung gebracht. Verbraucherschützer vermuten deutlich höhere Opferzahlen.
Da das Unternehmen schon lange von dem Problem wusste, leiteten der US-Kongress, das Justizministerium und die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA Untersuchungen wegen möglicher Vertuschung und Fahrlässigkeit ein. Offenbar hatten Ingenieure bei General Motors bereits ab 2001 Kenntnis von den defekten Zündschlössern. In den USA wurden eine Reihe von Schadenersatzklagen gegen den Konzern eingereicht.