Kurs-Rallye
Goldpreis steigt bis knapp unter Rekordhoch
13.03.2025Kurs für eine Feinunze stieg in der Früh um 2 Dollar auf 2.938 Dollar

Der Goldpreis hat am Donnerstag den dritten Tag in Folge zugelegt und ist bis knapp unter das Rekordhoch gestiegen. Ein wesentlicher Treiber bleibt die Sorge vor den Folgen der aggressiven Zollpolitik der neuen US-Regierung. In der Früh wurde eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bei 2.938 Dollar (rund 2.699 Euro) gehandelt und damit um etwa 2 Dollar höher als am Vortag. Damit liegt der Kurs nur knapp unter dem Rekordhoch von gut 2.956 Dollar Ende Februar.
Seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident im Jänner hat das Edelmetall mehr als 8 Prozent an Wert gewonnen. In dieser Zeit zählte die Zollpolitik von Trump zu den stärksten Preistreibern am Goldmarkt. Zuletzt hatte Trump neue Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt. Die Zollpolitik trifft auf wachsende geopolitischen Risiken, darunter der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, was die Nachfrage nach riskanteren Anlagen bremst, während Anleger stärker auf sichere Häfen wie Gold setzen.
Ökonomen erwarten in den kommenden Monaten als Folge der Zölle auch einen stärkeren Anstieg der Verbraucherpreise. "Mit der Einführung der Zölle könnte der Preisdruck wieder aufkommen", sagte Bart Melek, Rohstoffexperte bei der kanadischen Finanzdienstleister TD Securities. "Eine Beschleunigung des Preisauftriebs in den USA könnte die US-Notenbank dazu zwingen, von geplanten und erwarteten Leitzinssenkungen abzusehen, was die Goldpreisdynamik etwas bremsen könnte", heißt es in einer jüngst veröffentlichten Einschätzung der Dekabank.