Neuer Dienst "Buzz"

Google: Großangriff auf die IT-Konkurrenz

11.02.2010

Nach Start eines Smartphones und Ankündigung eines Tablet-PC treibt Google mit dem Communitydienst Buzz Facebook & Twitter in die Enge.

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© Getty
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Der US-Suchmaschinenriese Google steigt heuer voll aufs Gas: Erst brachte der Internetgigant im Jänner ein eigenes Smartphone namens Nexus One auf den Markt, das über das hauseigene Betriebssystem Android läuft und Apples iPhone Konkurrenz machen sollte.

Dann, wenige Tage nach der Apple-Präsentation des Tablet-PCs iPad, überraschte Google mit den ersten Bildern eines eigenen Tablet-PCs, der mit dem gerade in Entwicklung befindlichen, blitzschnellen Betriebssystem Chrome-OS laufen wird und noch heuer auf den Markt kommen soll.

Google macht Maildienst zu sozialem Netzwerk

Jetzt legte Google nochmals nach und stellte Buzz vor, einen sozialen Netzwerkdienst für Google Mail, der den Community-Diensten Facebook mit seinen rund 400 Mio. Nutzern und Twitter mit seinen geschätzten 30 Mio. Nutzern Konkurrenz machen soll.

Buzz ist ein in den GMail-Dienst integrierter Twitter-Klon, über den Benutzer kurze Botschaften und Statusmeldungen an ihre Kontakte verschicken und deren Mitteilungen in Echtzeit beobachten können – ein Trend, der die Online-Kommunikation immer stärker prägt.

Google war bereits im Vorjahr auf den Trend aufgesprungen und hatte Twitter-Beiträge in die Suchergebnisse integriert. Mit dem neuen Netzwerk verknüpft hat Google die inzwischen eigene Videoplattform YouTube und den Fotodienst Picasa. Damit hat Buzz seinen Konkurrenten etwas voraus. Buzz soll im Laufe der kommenden Wochen für alle Nutzer von Google-Mail freigeschaltet werden.

Handy-Gespräche sollen live übersetzt werden

Die Google-Tüftler geben sich mit den jüngsten Angriffen auf Apple und Netzwerkdienste aber nicht zufrieden und arbeiten an einer Software, die Handygespräche live in Fremdsprachen übersetzen kann. Dabei soll auf bestehende Technologien aufgebaut werden.

In den USA will Google darüber hinaus ein eigenes Netz mit Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen aufbauen. An mehreren Orten sollen testweise ultraschnelle Breitbandverbindungen verlegt und getestet werden. Das Unternehmen will demnach Leitungen mit einer Verbindungsgeschwindigkeit von 1 Gigabit pro Sekunde bauen. Das sei "mehr als hundert Mal schneller" als der heutige Internetzugang der meisten US-Internetnutzer. Nach Angaben des Unternehmens sollen zunächst 50.000 bis zu einer halben Million Nutzer in den Genuss der Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge kommen.

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