Google und IBM nähren Hoffnung auf Erholung
16.10.2009
Mit starken Zahlen haben IBM und Google die Erwartungen einer Erholung angeheizt. Auch AMD hat Q3 mehr Chips verkauft als erwartet.
"Das Schlimmste der Rezession liegt hinter uns", sagte Google-Chef Eric Schmidt. Auch IBM-Chef Sam Palmisano zeigte sich zuversichtlich: "Wir sind für 2009 optimistisch." Die Anleger reagierten unterschiedlich: Während die Google-Aktie im nachbörslichen US-Handel im Plus lag, kam IBM deutlich unter Druck.
IBM gilt wegen seiner breiten Palette von Computern über Software bis zu Service als Gradmesser für die IT-Branche. Google verdient sein Geld überwiegend mit Anzeigen. Der Suchmaschinen-Riese ist daher ein Barometer für den Internet- und Werbesektor.
IBM erhöhte nach einem Gewinnplus die Prognose für das Gesamtjahr. Im dritten Quartal kletterte der Überschuss stärker als erwartet um fast 14 % auf mehr als 3,2 Mrd. Dollar (2,15 Mrd. Euro). Bessere Gewinnmargen glichen den Umsatzrückgang von knapp sieben Prozent auf 23,6 Mrd. Dollar aus.
Google toppte mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnzuwachs ein weiteres Mal die Schätzungen der Experten. Der Überschuss kletterte um 27 % auf mehr als 1,6 Mrd. Dollar. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 % auf rund 5,9 Mrd. Dollar.
Die Zahl der Clicks auf Google-Anzeigen, für die der Internet-Konzern Geld von den Werbekunden bekommt, stieg um 14 %. Am Höhepunkt der Krise hatte sich dieses Wachstum klar verlangsamt. Schmidt schränkte allerdings ein, das Tempo der erwarteten Erholung sei noch sehr ungewiss.
Auch der weltgrößte Chiphersteller Intel hatte bereits am Dienstag mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Börse übertroffen und vor allem mit seinem Ausblick die Hoffnung auf eine Erholung der IT-Branche genährt.
Noch unsicher ist die Zukunft für Intels Hauptrivalen: Der krisengeplagte US-Chipbauer AMD steckt weiter in der Verlustzone. Mit seinen Verkaufszahlen für das dritte Quartal schlug sich der Konzern aber immerhin weniger schlecht als von Experten befürchtet. Der AMD-Verlust sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 128 Mio. Dollar. Der Umsatz fiel erneut um 22 % auf knapp 1,4 Mrd. Dollar, so AMD am Donnerstagabend. Die Aktie fiel deutlich.