Grasser kommt damit einem "Wunsch der Staatswanwaltschaft" nach.
Der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser (V) rechnet im Zusammenhang mit der Pleite des Kärntner Finanzdienstleisters AvW mit einer Einstellung des Verfahrens. Rund eineinhalb Stunden wurde der ehemalige Minister unter der ÖVP/FPÖ/BZÖ-Regierung von der Klagenfurter Staatsanwaltschaft einvernommen. "Ich habe alle Fragen der Staatsanwälte beantwortet, ich rechne mit der Einstellung des Verfahrens", sagte Grasser im Anschluss an die Einvernahme. Mittwochvormittag wird Grasser dem Kärntner Hypo-U-Auschuss Rede und Antwort stehen.
Grasser bestreitet Intervention
Grasser bestritt, in seiner Zeit als Finanzminister in Sachen AvW interveniert zu haben. "Es hat keine einzige Weisung gegeben", sagte Grasser, auch nicht in Richtung Bundeswertpapierbehörde. Die beiden Staatsanwälte Christof Pollak und Thomas Liensberger wollten zu der Einvernahme keine Stellungnahme abgeben.
Während Grasser bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt ohne seinen Anwalt Manfred Ainedter auftauchte, wird er vor dem U-Ausschuss mit seinem Rechtsvertreter auftreten. "Ich werde selbstverständlich aussagen", sagte Grasser. Nachsatz: "Nach bestem Wissen und Gewissen." Was er den Abgeordneten erzählen will, wollte er nicht preisgeben: "Ich will dem Ausschuss nicht vorgreifen".