Grasser ließ sich von Meischberger Urlaub "buchen"

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Der frühere Immofinanz-Lobbyist Meischberger hat dem damaligen Finanzminister Grasser und dessen Freundin im April 2004 eine Urlaubsreise auf die Seychellen bezahlt. Die Reise fand nur acht Wochen vor dem umstrittenen Verkauf der Bundeswohngesellschaften an das Immofinanz-Konsortium statt. Grasser hat vehement dementiert, dass er sich von Meischberger den Urlaub hat finanzieren lassen.

"Natürlich" habe er die Reise bezahlt, bei den Vorwürfen handle es sich um "eine offensichtlich von Hass getriebene Verfolgung meiner Person auf niedrigstem und lächerlichem Niveau", erklärte Grasser gegenüber der Zeitung "Österreich". Dass Meischberger die Buchung vorgenommen hat, begründet Grasser damit, dass dieser in dem Resort Sonderkonditionen bekommen habe: "Also hab ich zu ihm gesagt: Buch' das bitte für mich und ich geb' dir dann das Geld. Genau so war es dann: Meischberger hat die Buchung für mich gemacht, und ich habe ihm das Geld gegeben."

Laut "profil" wurde die Rechnung neben zahlreichen anderen Belegen bei Hausdurchsuchungen sichergestellt. Beglichen wurden die Reisekosten am 6. Mai 2004 von Meischbergers Agentur ZehnVierzig. Bei einer "profil" vorliegenden Aussage gegenüber der Staatsanwaltschaft Wien gab Meischberger am 10. November 2009 an, sich das Geld von seinem Freund Grasser wieder "geholt" zu haben. Es könne sein, dass er in dem Urlaubsressort wegen eines besonderen Arrangements für den damaligen Finanzminister angerufen habe.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Kräuter fordert im Zusammenhang damit neuerlich die sofortige Öffnung der Konten Grassers. Es gelte zwar die Unschuldsvermutung, aber sollte sich dieser Sachverhalt bestätigen, stehe Grasser "unter schwerem Verdacht lupenreiner Korruption."

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