Jammer-Auftritt

Grasser: "Versuche mich über Wasser zu halten"

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KHG gibt jetzt wirtschaftliche Probleme zu – er sieht sich als Justizopfer.

Und er spricht doch: In der ORF-Reportagesendung Am Schauplatz legte Karl-Heinz Grasser – Ex-Finanzminister und nunmehr Beschuldigter in mehreren Strafverfahren – am Donnerstag einen seiner seltenen Auftritte hin. Es ist das erste Statement des Ex-Politikers seit Bekanntwerden eines belastenden Gutachtens im Buwog-Fall.

Keiner will mit Grasser 
Geschäfte machen
Der ORF rollte in der Folge Gleiches Recht für alle? die Verfahren von „Normalos“ und von Prominenten auf. Dabei kommt Grasser zum Schluss: „Ich bin desillusioniert, was den Rechtsstaat betrifft“. Und nicht nur das: Zusammen mit seinem Anwalt Manfred Ainedter bekrittelt der einst so strahlende „Mr. Nulldefizit“ des Jahres 2002, wie er seit vier Jahren „von 20, 25 bis 35 Ermittlern“ vor sich hergetrieben wird.

KHG-Verfahren kommen jetzt in die heiße Phase

Und wie belastend das für die Familie sei. Wirtschaftlich, so schließt er den Jammer-Auftritt ab, sei die Situation „natürlich“ eine Kata­strophe. Weil keiner mit ihm Geschäfte machen wolle, versuche er, sich „über Wasser zu halten“. Die Fakten sehen indes anders aus:
■ Grassers Firma Valuecreation konnte laut Format für 2012 einen Reingewinn von 366.698,83 Euro ausweisen.
■ Fall Buwog: In den Ermittlungen zur Buwog-Affäre belastet das Gutachten des Gerichtssachverständigen alle Verdächtigen, unter anderem Grasser: Es habe sich „der Verdacht erhärtet“, dass bei der Privatisierung der Bundeswohnungen Provisionen in Höhe von rund neun Millionen Euro zum Teil auf einem Konto Grassers gelandet seien. Grasser und sein Anwalt weisen das zurück – es gilt die Unschuldsvermutung.

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