Die finanzielle Solidität der Europäischen Zentralbank (EZB) ist laut ihres Präsidenten Jean-Claude Trichet nicht verhandelbar. "Bei einem möglichen Zahlungsausfall Griechenlands würden die EZB und das Eurosystem eine Rekapitalisierung der Banken und eine Bonitätsverbesserung für die hinterlegten Sicherheiten fordern", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".
Staatsanleihen von Griechenland, Portugal und Irland im Wert von 74 Mrd. Euro sollen bei der EZB bleiben und nicht auf den Rettungsschirm EFSF übergehen: "Natürlich sind wir als öffentliche Institution nicht in die sogenannte Beteiligung des Privatsektors einbezogen, über die am Donnerstag entschieden wurde." Trichet will mehr Kontrolle der europäischen Staatshaushalte: "Wir fordern einen Quantensprung in der wirtschaftlichen Aufsicht im Euro-Raum." Entscheidend sei nun, dass Griechenland sein Anpassungsprogramm "eins zu eins" umsetze, sagte Trichet dem Blatt: "Das ist das A und O!"