Aus Angst vor sozialen Unruhen infolge der Schuldenkrise bleiben immer mehr Touristen Griechenland fern. Die Frühsommer-Buchungen seien im Jahresvergleich um bis zu 10 % zurückgegangen, sagte der Leiter des Hotelverbands Hellenic Hotel Federation, Andreas Andreadis.
Vor allem aus Deutschland und Großbritannien gingen weniger Reservierungen ein. Damit schwächelt einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Mittelmeerlandes.
Für das Gesamtjahr rechnet Andreadis bei den Einreisen mit einem leichtem Plus und bei den Umsätzen mit einem kleinen Rückgang gegenüber 2009. "Wir rechnen damit, dass sich die Lage langsam wieder verbessert." Hoffnung mache vor allem die Aussicht auf eine Zunahme der Reisenden aus Osteuropa und der Balkanregion.
Bereits im vergangenen Jahr war die Zahl der ausländischen Touristen in Griechenland um rund acht Prozent zurückgegangen, die Besucher gaben mit 10,4 Mrd. Euro rund zehn Prozent weniger aus als noch im Vorjahr. Grund waren die globale Finanzkrise, der starke Euro, die Konkurrenz durch günstigere Ziele in der Mittelmeerregion und soziale Unruhen in Griechenland.