Der burgenländische Raumplanungsbeirat hat grünes Licht für einen weiteren Ausbau der Windkraft gegeben. Bei der Sitzung im Landhaus wurde ein aktualisiertes Rahmenkonzept beschlossen. Dieses ermögliche bis zu 200 neue Windkraftanlagen. "Damit stellen wir die Weichen für eine weitere Windkraftoffensive im Burgenland. Das bedeutet Gesamtinvestitionen von rund 1 Mrd. Euro", sagt Landeshauptmann Hans Niessl.
Für etwa 160 geplante Anlagen könnte bereits bei der nächsten Sitzung des Gremiums im April die Flächenumwidmung erfolgen. In den Gemeinden Andau, Halbturn, Mönchhof, Nickelsdorf, Gattendorf, Pama und Zurndorf (alle Bezirk Neusiedl am See) sowie Zagersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Baumgarten (Bezirk Mattersburg) wurden die Eignungszonen für Windkraftanlagen erweitert. Damit sei ein Ausbau der Gesamtnennleistung von derzeit 400 MW auf 1.000 MW möglich.
Das entspreche der Leistung von 3 Donaukraftwerken der Größe Wien-Freudenau. "Mit diesem Ausbauschub können wir das Burgenland zur stromautarken Region machen", so Niessl. Zudem bleibe Wertschöpfung im Land. Arbeitsplätze würden geschaffen, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisteten.
Mit der Aktualisierung des "Regionalen Rahmenkonzeptes für Windenergieanlagen im Nordburgenland und im Zentralraum Eisenstadt/Mattersburg" wurde das Österreichische Institut für Raumplanung (ÖIR) beauftragt. Im Auftrag der Burgenländischen Landesregierung hatte auch BirdLife eine Studie zur Beurteilung der Ausbaumaßnahmen erarbeitet.