Die Schweinegrippe ist noch nicht vorbei: Dieser Meinung ist die WHO nach Konsultation verschiedener Experten. Für eine Entwarnung sei es zu früh, erklärte die WHO in Genf. Sie hält deshalb an der höchsten Alarmstufe fest. In Österreich ist allerdings erstmals ist in der vergangenen Woche keine einzige Spital-Laborprobe positiv auf Schweinegrippe getestet worden.
Die Pandemiewelle ist damit weiter abgeklungen, kein einziger Patient musste in der Vorwoche in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden, hieß es aus dem österreichischen Gesundheitsministerium. Laut Hochrechnungen gibt es in Wien und Graz nach wie vor einige Erkrankungen.
In den beiden Städten werden Fälle nach wie vor stichprobenartig überprüft. Die Zahl der Betroffenen stieg dort im Wochenvergleich (Kalenderwochen 6 und 7) von rund 10.000 auf 12.000. Im Wiener Stichprobensystem wurden 9.200 Schweinegrippe-Patienten registriert, in Graz 2.566. Bisher ließen sich in Österreich laut Gesundheitsministerium 277.585 Kinder und Erwachsene gegen die Schweinegrippe impfen. Rund 1,1 Mio. Einheiten der Vakzine wurden insgesamt bestellt und geliefert.
WHO: Gefahren in Asien und Osteuropa
Die Gefährlichkeit des H1N1-Virus nehme in verschiedenen Teilen der Erde ab, etwa in Nordamerika und in Europa, sagte WHO-Experte Keiji Fukuda. Doch in Asien und Osteuropa sei es immer noch aktiv.
Beunruhigt ist die WHO vom Auftreten neuer Schweinegrippe-Fälle in Westafrika, so in Senegal und Mauretanien. Zudem beginne auf der südlichen Hemisphäre der Winter, was die Grippe-Anfälligkeit fördere, warnte die Organisation. Sie befürchtet deshalb eine Zunahme der Fälle in dieser Region. Die WHO hält deshalb an ihrem im Juni erlassenen Dispositiv fest. In einigen Wochen soll die Situation erneut beurteilt werden.