Chinas Kampf gegen rasant steigende Immobilienpreise beginnt Früchte zu tragen. Zum ersten Mal in diesem Jahr gingen die durchschnittlichen Häuserpreise in der Volksrepublik zurück. Im Vergleich zum September sanken sie im Oktober um 0,2 Prozent, wie aus amtlichen Statistiken hervorging.
Demnach verringerte sich der Preisauftrieb auf dem Immobilienmarkt auf 2,8 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Wert des Jahres. Zuletzt war es bereits zu Protesten von Hauseigentümern in Shanghai, Peking und anderen Städten gekommen, die ihren Unmut über das Zusammenschmelzen ihrer Investitionen zum Ausdruck brachten.
Die chinesische Zentralbank hat die Zügelung der Häuserpreise in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen gestellt, die Inflation in den Griff zu bekommen. Mit dem gleichzeitigen Ziel eines gesunden Wirtschaftswachstums steht sie allerdings vor einem Balanceakt. Trotz der Konjunkturflaute bei wichtigen Handelspartnern und der Schuldenkrise werden die Zinsen vorerst nicht gelockert.