Umsätze der Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten gingen um 0,6 Prozent zurück.
Das erste Halbjahr 2017 war für das Gewerbe und Handwerk in Österreich "ein nicht schlechtes, die Entwicklung war und ist positiv", sagt der Direktor der KMU Forschung Austria, Walter Bornett. "Aber sie ist schwächer als in anderen Sektoren. Und das zweite Aber betrifft ein Auseinanderdriften bei den Unternehmensgrößen: Bei den Kleinstbetrieben ist nach wie vor ein Minus vor der Entwicklung."
Während klassische KMU mit 20 Mitarbeitern und mehr langsam Fahrt aufnehmen, entwickeln sich Kleinstbetriebe nicht wie erwartet, so Bornett am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Im ersten Quartal gingen die Auftragseingänge bzw. Umsätze der Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozent zurück.
Insgesamt seien in Gewerbe und Handwerk die Auftragseingänge - bzw. bei den konsumnahen Branchen die Umsätze - im 1. Quartal 2017 gegenüber dem 1. Quartal 2016 nominell um 1,5 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Im Handel betrug der nominelle Zuwachs 7 Prozent, bei den Dienstleistungen bei 2,8 Prozent.
22 Perzent der Betriebe in Gewerbe und Handwerk melden für das 1. Quartal 2017 Steigerungen um durchschnittlich 11,7 Prozent, bei 58 Prozent der Betriebe lagen die Auftragseingänge auf Vorjahresniveau und 20 Prozent der Betriebe verzeichneten Rückgänge um durchschnittlich 13,9 Prozent. Nach Branchen verzeichnen die investitionsgüternahen Branchen im 1. Quartal (plus 6,6 Prozent) ein besseres Ergebnis als der konsumnahe Bereich.
Für das 2. Quartal beurteilen 26 Prozent der Betriebe die Geschäftslage mit ''gut'' (Vorjahr: 21 Prozent), 59 Prozent mit ''saisonüblich'' (Vorjahr: 54 Prozent) und 15 Prozent der Betriebe mit ''schlecht'' (Vorjahr: 25 Prozent), was insgesamt zu einer verbesserten Einschätzung der Konjunktur führt, die sich aber - angesichts der Erwartungshaltung für das 3. Quartal - wieder abschwächt. Im Durchschnitt wollen die Unternehmen im Zeitraum Juli bis September ihren Beschäftigungsstand um 2,6 Prozent erhöhen. 17 Prozent wollen Personal aufstocken, 80 Prozent wollen den Personalstand konstant halten und nur 3 Prozent planen einen Personalabbau.
Die Ergebnisse basieren auf den Meldungen von 2.880 Betrieben mit insgesamt gut 51.000 Beschäftigten.