Rewe investiert 350 Mio. €

Offensive bei Billa, Merkur, Penny & Co.

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Handelskonzern setzt auch verstärkt auf der Eigenproduktion.

Der Handelskonzern Rewe (Billa, Merkur, Penny, Adeg) wird heuer in Österreich etwa 350 Millionen Euro in das Filialnetz sowie den Ausbau der Eigenproduktion stecken. Das Unternehmen beschäftigt hierzulande 42.500 Mitarbeiter. Bis 2021 steht der Umstieg auf ein neues Gehaltsschema an.

Hintergrund ist eine Einigung der Sozialpartner, die den Handelskollektivvertrag reformierten. Berufseinsteiger sollen künftig mehr verdienen, dafür wird die Einkommenskurve insgesamt flacher. Rewe-Chef Frank Hensel (Foto) sieht darin einen "gewaltigen Schritt", wo viele andere Branchen noch Nachholbedarf hätten. "In der Jugend brauchen Sie das Geld, nicht 30 Jahre später", findet der Manager.

Nachteile aufgrund der Zielpunktpleite

Rewe ist im ersten Halbjahr 2017 im Lebensmittelbereich weniger stark gewachsen als Hauptmitbewerber Spar. "Wir haben ein paar Herausforderungen", sagte Hensel. Als Marktführer habe man nach der Zielpunkt-Pleite "das kleinste Stück vom Kuchen abbekommen". Konkrete Zahlen nennt das Unternehmen zum Halbjahr nicht. Bei Spar hat die volle Wirksamkeit der Zielpunkt-Übernahme im Halbjahr 2017, wie berichtet , zu einem Umsatzsprung von rund 8 Prozent geführt. Rewe musste damals aus Wettbewerbsgründen fast so viele eigene Standorte schließen, wie neue Zielpunkt-Standorte übernommen wurden. "Das hat uns geärgert", räumte Hensel ein.

Obwohl das Wirtschaftsumfeld derzeit positiv ist, sei die Konsumentenstimmung in Österreich noch nicht so gut, wie sie sein könnte. "In Deutschland haben wir eine super Konsumentenstimmung", so Hensel. Die Österreicher seien eher etwas pessimistischer und "Deutschland hat Frau Merkel", sagte der bekennende Merkel-Fan.

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