Imposantes Wachstum

Online-Handel legt weiter stark zu

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Online wächst zehnmal so schnell wie stationärer Handel.

Der Distanzhandel wächst zehnmal so schnell wie das stationäre Geschäft: Während Letzteres 2017 um 1,4 Prozent zulegte, verzeichnete der E-Commerce ein Wachstum von 14,2 Prozent - "wenngleich oft auf niedrigem Niveau", so der Berater Andreas Kreutzer am Dienstag zu einer aktuellen Studie des Handelsverbandes.

In absoluten Zahlen gaben die heimischen Haushalte im Internet- und Versandhandel sowie Teleshopping 8,7 Mrd. Euro aus. Besonders hoch war der Online-Anteil im Vorjahr bei Druckwerken wie Büchern und Zeitschriften (27,4 Prozent), Bekleidung und Schuhen (22,2 Prozent) sowie bei Elektroartikeln (18,3 Prozent). "Trotz massiver Investitionen ist Online-Shopping im Lebensmittelhandel noch eine Nischenangelegenheit", sagt Kreutzer. Dort wird noch zu 98,5 Prozent in den Filialen gekauft.

Online-Boom treibt auch Paketgeschäft

Mit dem Onlinehandel wächst auch das Geschäft der Paketzusteller kräftig. Das Paketvolumen im B2C-Bereich legte 2017 um 27,3 Prozent zu. "2017 lag die Zahl der zugestellten Pakete im B2C-Bereich bei unglaublichen 105,7 Millionen", so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Die Logistik könnte aber zum Bremsklotz für das Online-Wachstum werden. Das hätten nur wenige im Griff, meint Kreutzer.

Die privaten Haushaltsausgaben der Österreicher sind 2017 insgesamt etwas langsamer gewachsen als im Jahr zuvor. Sie legten inflationsbereinigt um 1,7 Prozent auf 182,7 Mrd. Euro zu, wie die Studie zeigt. 2016 betrug das reale Plus 2,8 Prozent. Davon entfielen 106 Mrd. Euro auf Einzelhandels- und einzelhandelsnahe Ausgaben. Für heuer rechnet der Handelsverband ebenso mit einer positiven Entwicklung.

Dafür gaben Österreicher mehr aus

"Den Preisauftrieb unberücksichtigt setzt sich der Trend zu Ausgaben und Anschaffungen mit hohem Freizeitcharakter oder Sexappeal fort", meint Kreutzer. Mehr ausgegeben haben die Österreicher im Vorjahr demnach vor allem für die Wohnraumbeschaffung, Urlaub und Freizeit sowie Kraftfahrzeuge. Spitzenreiter bei den einzelhandelsrelevanten Ausgaben waren Nahrungs- und Genussmittel mit 22,7 Mrd. Euro, gefolgt von Bekleidung und persönlichen Gebrauchsgütern (11,4 Mrd. Euro). Für Urlaub und Freizeit gaben die Österreicher 28,8 Mrd. Euro aus.

Auffallende Ausgabenpositionen waren im Vorjahr laut Studienautor Kreutzer Lebensberatung inklusive Astrologie, Esoterik und Coaching mit 239 Mio. Euro (plus 8,1 Prozent), Erotikartikel mit 204 Mio. Euro (plus 8,5 Prozent) sowie bespielte Bildträger inklusive Downloads und Streaming mit 193 Mio. Euro (plus 20,6 Prozent).

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