Das Schließen des Handels zwischen Neujahr und 6. Jänner, eine "Weihnachtsruhe", wie Rendi-Wagner es nannte, hält der WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik für einen Fehler.
Der Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Rainer Trefelik, warnt vor einer Schließung der Geschäfte nach den Weihnachtsfeiertagen. "Der Handel ist sicher. Uns sind keinerlei Fälle bekannt, in denen ein Cluster seinen Ausgangspunkt im Handel genommen hätte. Was manche als Weihnachtsruhe bezeichnen wäre für viele Händler der Ruin", sagt Trefelik am Mittwochabend in einer Aussendung.
Trefelik reagiert damit auf den Vorstoß von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, den Handel in den Weihnachtsferien notfalls neuerlich geschlossen zu halten. Für Rendi-Wagner wäre das Schließen des Handels zwischen Neujahr und 6. Jänner angebracht, wenn die Zahl der täglichen Neuinfektionen von zuletzt 2.700 bis zum Wochenende nicht gegen 1.000 sinken sollte.
Tage nach Weihnachten traditionell besonders stark
Der Handel sei auch auf größere Menschenansammlungen mit eigenen Konzepten vorbereitet. Die Vorkehrungen reichen von Desinfektionsspendern in den Kundenbereichen über Abstandsregeln bis hin zu regelmäßigen Covid-Schulungen der Mitarbeiter.
Dazu kommt, dass ein Ausfall in der Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen besonders schmerzlich wäre. "Die Tage nach Weihnachten sind traditionell besonders stark und kommen umsatzmäßig sogar an die Weihnachtssamstage heran. Gerade heuer brauchen wir diese Tage, um die bisherigen Umsatzrückgänge zumindest ein wenig zu kompensieren", so Trefelik abschließend.