Ikea macht pro Quadratmeter dreimal so viel Umsatz wie Konkurrenz.
Laut einer am Freitag (5. Juli) veröffentlichten Analyse der Beraterfirma RegioData ist am heimischen Möbelmarkt die oberösterreichische Möbelkette XXXLutz die Nummer, die samt ihrer Billigmarken Möbelix und Mömax auf einen Marktanteil von 30,6 Prozent kommt, auf Platz zwei folgt Kika/Leiner mit 24,1 Prozent - beide mit insgesamt über 1,5 Mio. Quadratmeter Verkaufsfläche. Der schwedische Möbelriese Ikea macht in Österreich jedoch dreimal so hohe Umsätze pro Quadratmeter wie der Branchendurchschnitt. Die Nummer drei am heimischen Möbelmarkt kommt trotz lediglich 132.000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf 16,1 Prozent Marktanteil, so RegioData
Höchste Dichte in Europa
Als Konsument erhalte man den Eindruck, dass es nur mehr "Jubiläums"-, "Räumungs"-, "Sortimentswechsel"- oder sonstige -tage gibt und fast alles angeblich immer um 20, 50 oder 70 Prozent billiger ist, schreiben die RegioData-Analysten in ihrem Bericht. Der hohe Anteil an Möbelwerbung sei ein klares Zeichen für einen Überbesatz im stationären Handel: Österreich habe mit etwa 0,3 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner die höchste Dichte in Europa.
Drei größte Ketten teilen sich zwei Drittel des Marktes
Laut RegioData teilen sich die drei größten Möbelhändler knapp zwei Drittel des Marktes. Während Ikea und XXXLutz zuletzt Marktanteile dazugewannen, habe es bei Kika/Leiner Rückgänge gegeben. Am stärksten wachsen der Studie zufolge allerdings sogenannte Verbundgruppen. Zu solchen zusammengeschlossenen, selbstständigen Möbelhändlern zählen beispielsweise Garant Möbel, MHK Group, VME Union und Europa Möbel. Sie kommen insgesamt auf einen beachtlichen Marktanteil von 24 Prozent, so RegioData.
Online nimmt zu
Der Onlineanteil liegt demnach aktuell bei 13 Prozent, dürfte aber weiter steigen. Die aktivsten Internet-Player im Möbelhandel sind neben Ikea Amazon und der Universal-Versand. 2018 ist der Gesamtmarkt - also stationär und online zusammen - nur um 1,6 Prozent gewachsen. Für heuer prognostiziert RegioData ein Plus von 1,9 Prozent. Im Schnitt gibt jeder Österreicher 758 Euro für Möbel und Einrichtungsgegenstände aus.