Hapag-Lloyd-Hilfspaket noch in Schwebe

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Bei der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd ist das benötigte Hilfspaket im Milliardenvolumen noch nicht unter Dach und Fach. Der Aufsichtsrat - in Teilen identisch mit den Eigentümern - unterstütze das vorgesehene Sanierungskonzept, teilte das Gremium am Dienstag (11. August) nach einer Sitzung in Hamburg mit.

Die Unternehmensberatung Roland Berger habe bestätigt, dass Hapag-Lloyd in einem langfristig attraktiven Wachstumsmarkt gut positioniert sei. Ein Sparprogramm von mehreren hundert Mio. Euro soll das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.

Zu dem Hilfspaket von insgesamt mindestens 1,75 Mrd. Euro hieß es lediglich, darüber befänden sich die Beteiligten "in fortgeschrittenen, konstruktiven Gesprächen". Ein Sprecher des Transportunternehmers Klaus-Michael Kühne sagte der dpa, dass sich Kühne - Mitglied des Konsortiums "Albert Ballin" - überdurchschnittlich beteiligen wolle. Das könnten rund 100 Mio. Euro sein, aber auch mehr oder weniger. Abhängig macht er seine Geldspritze davon, dass sich auch der größte Einzeleigner TUI entsprechend beteiligt.

Von rund 750 Mio. Euro, die die Eigner bereitstellen müssten, waren im Juli 330 Mio. Euro bewilligt worden, um kurzfristig Liquiditätsengpässe zu überbrücken. TUI trug damals mit 215 Mio. Euro die Hauptlast. Aus dem Konsortium (57 Prozent Anteil) scherten der Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne, die Warburg-Bank und die Versicherung Hanse-Merkur bei dieser Rettungsaktion aus. Die Stadt Hamburg beteiligte sich mit rund 76 Mio. Euro, Signal Iduna mit 23 Mio. Euro. Die HSH Nordbank gab einen Kredit über 15 Mio. Euro. Dafür tritt Hapag-Lloyd eine 25-Prozent- Beteiligung am Containerterminal Altenwerder an die Geldgeber ab.

Mindestens 1,0 Milliarde Euro soll von den Hapag-Lloyd finanzierenden Banken bereitgestellt werden, wofür zur Absicherung eine Bürgschaft des Bundes benötigt wird. Medienberichte, wonach sich der Bürgschaftsrahmen um 200 Mio. Euro erhöht, bestätigte das Unternehmen nicht. Der Antrag dürfte noch in dieser Woche in Berlin gestellt werden.

Der Containertransport hat sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise drastisch verringert, was bei der fünftgrößten Containerreederei weltweit zu roten Zahlen im 1. Quartal führte. Nach unbestätigten Medien-Angaben verliert die Reederei monatlich rund 100 Mio. Euro.

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