Auch wegen Zuckerverzicht

Haribo mit starkem Umsatzeinbruch

27.11.2019

Der Fruchtgummihersteller Haribo vermeldet einen starken Umsatzeinbruch.

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© Martin Gerten/DPA
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Im Kampf um die Kunden, will sich der Fruchtgummihersteller Haribo wieder verstärkt auf seine Klassiker wie die "Goldbären" oder "Color-Rado" stützen. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" sagte Andreas Patz, Sprecher der Geschäftsführung Deutschland: „Wir haben unsere Topprodukte wie den Goldbären aus den Augen verloren“. Haribo habe sich viel zu sehr auf Nischenprodukte wie zuckerreduzierte Fruchtgummis konzentriert und verlief sich dabei. Nun will man den alten und erfolgreichen Weg wieder gehen und den Erfolg wiederfinden.

Probleme führten zu Umsatzrückgang

Im vergangenen Jahr hat der Marktführer im Fruchtgummimarkt gegenüber der Konkurrenz bittere Umsatzeinbrüche hinnehmen müssen. Während Storck und Katjes einen zweistelligen Zuwachs erzielten, hatte Haribo einen Rückgang von fast zehn Prozent. Patz sieht die Fehler bei seinen Vorgängern und dem Unternehmen selbst. Die Konzentration des Werbebudgets lag auf zuckerreduzierten Fruchtgummis. Ohne Erfolg, ein bitterer Fehler für das Unternehmen. Die Kunden wollten „nicht ständig daran erinnert werden, dass der Kauf einer Süßware nicht unbedingt eine rationale Entscheidung ist“.

Durch die Umstellung des Warenwirtschaftssystems auf SAP, kamen weitere Probleme auf. Das Unternehmen war auf die Schwierigkeiten, die so eine komplexe Umstellung mit sich bringt, einfach nicht richtig vorbereitet. Zeitweise führte dieses Problem zu Lieferausfällen „bis zu zehn Prozent und darüber". 

Keine Rückkehr von Thomas Gottschalk

Die Rückbesinnung auf die alten Werte und Erfolgsrezepte bedeutet jedoch nicht, dass die Haribo-Ikone und Markenbotschafter Thomas Gottschalk zurückkehren wird. Der Sprecher der Geschäftsführung  von Haribo Deutschland findet klare Worte: Die Zeiten der großen Samstagabendshows, zu denen sich die ganze Familie vor dem Fernseher versammelt, sind vorbei“.

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