Der niederländische Bierriese Heineken hat am Mittwoch angekündigt, sein Sparprogramm zu verschärfen. Bis Ende 2014 sollen nun 625 Mio. Euro eingespart werden, 100 Millionen mehr als bisher geplant. Das Sparprogramm läuft seit 2012. Im ersten Halbjahr 2013 litt der Konzern an flauen Absätzen vor allem im wichtigen Markt Europa.
Zwar kurbelte die Hitzewelle auf dem Kontinent im Juli die Bierverkäufe an, das anhaltend unsichere Umfeld hält in einigen wichtigen Märkten die Konsumausgaben weiter auf Sparflamme. An dieser Lage dürfte sich bis Jahresende nichts ändern, meint der Heineken-Vorstand.
In den ersten sechs Monaten 2013 lag der Nettogewinn des drittgrößtem Bierkonzerns der Welt mit 639 Mio. Euro um 17 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie am Mittwoch in Amsterdam berichtet wurde. Die Umsätze stiegen um 3 Prozent auf 10,38 Mrd. Euro. Das lag allerdings daran, dass Heineken die Kontrolle über den Tiger-Bier-Hersteller Asia Pacific Breweries (ABB) erworben hat. Organisch gab der weltweite Umsatz im Halbjahr demnach um 1 Prozent nach.
Das schlechte Wetter in Europa, schwache Verbraucherstimmung auch in den USA und nachlassendes Absatzwachstum in Schwellenländern hat auf die Zahlen gedrückt. Bereinigt um die Zukäufe sowie Beteiligungsverkäufe ging der Absatz von Heineken-Bier im Halbjahr um 3 Prozent zurück.
Seit zehn Jahren gehört die österreichische Brau Union (Hauptmarken: Zipfer, Gösser, Schwechater, Puntigamer, Reininghaus) zu Heineken.