Flughafen Wien

Herbst fühlt sich "zu positiv" informiert

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"Wie es im Unternehmen wirklich zugeht, kriegt man nicht mit", so Herbst.

Der künftige neue Chef des börsenotierten Wiener Flughafen lässt mit einer überraschenden Interpretation der Leistung des bisherigen Flughafen-Vorstandes aufhorchen. Dieser habe den Aufsichtsrat, dessen Vorsitzender Herbst noch ist, zwar nicht falsch, aber "zu positiv" informiert. Dass ihm das in seiner achtjährigen Zeit als Aufsichtsrat nicht aufgefallen ist, begründet Herbst so: "Wie es im Unternehmen wirklich im Detail zugeht, bekommt man als einfaches Aufsichtsratsmitglied nicht mit." Aber im Nachhinein sei man immer klüger.

Pröll-Mann sieht sich ausreichend qualifiziert
Herbst, gelernter Jurist, dem beste Kontakte zum niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) nachgesagt werden, sieht sich jedenfalls für seinen neuen Job ausreichend qualifiziert. "Es ist schon eine tolle Chance, in der Wirtschaft tätig zu sein. Die Herausforderung ist vor allem, die interne Kommunikation zu verändern, gewisse Strukturen schlanker zu machen und das Verhältnis mit unseren Partnern zu verbessern. Das kann jeder, der mit Hausverstand an die Sache herangeht. Die Feinarbeit müssen ab 2012 die zwei international gesuchten Experten machen", wird er zitiert.

Herbst: "Infrastruktur in öffentlicher Hand halten"
Dass sich die Haupteigentümer Niederösterreich und Wien, wie manche fordern, aus dem Flughafen zurück ziehen sollen, sieht Herbst nicht so. "Grundsätzlich ist es sinnvoll, wenn wichtige Infrastruktur in öffentlicher Hand ist. Eine andere Sache ist aber, wie diese agiert. Die Politik muss sich wie ein normaler privater Investor verhalten. Wenn hingegen wirtschaftlich nicht mehr vertretbare Interessen im Vordergrund stehen, ist das problematisch. Da muss Österreich noch viel lernen", meint Herbst.

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