Abbaugesellschaft der Kärnten Hypo kommt gut voran.
Die Heta Asset Resolution (Heta), die staatliche Abbaubank der vormaligen Kärntner Hypo Alpe Adria Bank, kommt mit dem Portfolioabbau schneller und besser voran als geplant. Der Abbau sei derart erfolgreich, dass seit der Einleitung Anfang 2015 rund 2,7 Mrd. Euro an Gewinnen erzielt werden konnten, so Heta-Vorstandssprecher Alexander Tscherteu (Bild) am Freitag in einer Pressemitteilung.
"Wir sind nicht nur schneller, sondern auch wesentlich ertragreicher als geplant. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir insgesamt rund 3 Mrd. Euro mehr an die Gläubiger der Heta zurückführen werden können, als ursprünglich angenommen", so Tscherteu.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die Heta im Einzelabschluss ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 1,09 Mrd. Euro. Im Jahr davor waren es 1,36 Mrd. Euro. Im konsolidierten Gruppenabschluss waren es 2017 rund 1,04 Mrd. Euro. Im Jahr davor waren es 1,37 Mrd. Euro.
Gründe für das positive Ergebnis
Wesentliche Treiber für das signifikant positive Ergebnis waren im Vorjahr die Werterholung bei den Refinanzierungslinien an die ehemalige Konzerntochter Hypo Bank Italien, die deutlich über Plan liegenden Mehrerlöse aus dem Abbau bei den Tochtergesellschaften sowie aus dem eigenen Portfolio und die Auflösung von Rückstellungen, insbesondere im Bereich laufender Rechtsverfahren. Aktuell hält die Heta noch 83 Beteiligungen. Diese sollen bis Ende 2020 zum Großteil abgebaut werden.
Die Bilanzsumme exklusive Barmittel wurde im Jahresverlauf um 2,2 Mrd. auf 1,5 Mrd. Euro reduziert.
Seit Beginn der Abwicklung im Jahr 2015 konnten netto rund 7 Mrd. Euro aus dem Abbau erlöst und gleichzeitig rund 6 Mrd. Euro an Buchwerten abgebaut werden. Damit habe man den Abbau von 80 Prozent der Bilanzsumme bereits ein Jahr früher als geplant geschafft, wird betont. Nunmehr seien noch 1,5 Mrd. Euro abzubauen.
Heta prüft weitere vorzeitige Auszahlung
Der "schnelle und äußerst werthaltige" Abbau habe es erlaubt, im Juli 2017 eine vorzeitige Befriedigung von Gläubigeransprüchen in Höhe von 5,8 Mrd. Euro zu leisten, davon 4,5 Mrd. Euro an die öffentliche Hand, dem größten Gläubiger. Trotz dieser Zahlung verblieb per Jahresende ein freier Barmittelbestand von 3,7 Mrd. Euro.
Infolge der komfortablen Liquiditätssituation prüft die Heta aktuell, ob die Voraussetzungen für eine weitere vorzeitige Auszahlung gegeben sind.