Sprit-Abzocke

Hier tanken Sie jetzt am billigsten

06.04.2012

Das sind die billigsten Tankstellen am Karfreitag.

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© TZ ÖSTERREICH / Singer
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Das Osterwochenende ist traditionell für die Mineralölkonzerne eine Möglichkeit, die Spritpreise deutlich anzuheben. Osterverkehr und Tank-Tourismus treiben die Preise zusätzlich wegen der erhöhten Nachfrage nach oben. Wo Sie am Karfreitag noch billig tanken können, sehen Sie hier.

Hier tanken Sie derzeit am billigsten:

 

 

Zu Mittag werden die Befürchtungen wahr: Super klettert im Vergleich der billigsten Tankstellen Österreichs um weitere 6 Cent! Vor 12 Uhr hatte der günstigste Liter in Österreich 1,448 Euro gekostet - ab 12 Uhr war Super nicht unter 1,509 Euro zu haben.

Bei Diesel ein ähnliches Bild: Wer vor 12 Uhr tankte, bezahlte an der billigsten Tankstelle 1,368 Euro für den Liter - nach Mittag waren es plötzlich 1,407 Euro. Um 4 Cent mehr!

Bereits am Donnerstag wurde der Aufwärtstrend der letzten Tage fortgesetzt – der Durchschnittspreis für einen Liter Super lag bei 1,504 Euro, für Diesel bei 1,421.

Studie: Sprit zu teuer. Wie eine neue Studie zeigt, sind diese Rekordwerte aber nicht nur auf die hohen Rohölpreise zurückzuführen. Der Energie-Experte Steffen Bukold fand heraus, dass die Spritpreis-Belastung von November bis März um 167 Millionen Euro zu hoch war. Er sagt: „Bis März waren die Preise für Super um 11,3 Cent pro Liter angestiegen – aber nur 6,6 Cent davon ließen sich durch höhere Rohöl-Preise oder den Euro/Dollar-Kurs erklären.“

„Staat tut nichts“.
Tank-Rechnungen von über 100 Euro sind jetzt vor Ostern keine Seltenheit – das zeigt der ÖSTERREICH-Lokalaugenschein bei Österreichs teuerster Tankstelle, der Eni auf der A 22 bei Korneuburg. Super kostet hier Donnerstagmittag 1,644 Euro – und es herrscht gähnende Leere. Innerhalb einer Stunde wagen sich gerade zwei Autofahrer an die Zapfsäulen. Adi Sulejamovic tankt voll, blickt zerknirscht auf seine Rechnung. „Dieser Tank kostet mich 100 Euro, früher zahlte ich nur 75 Euro. Der Staat tut nichts für uns Autofahrer“, sagt er zu ÖSTERREICH. Auch Franz Zika schäumt: „Der Staat müsste ein Zeichen setzen für die Autofahrer.“ Der Pächter, der die Minuten zählt, sagt nur: „Die Preise werden von oben bestimmt, ich kann nichts tun.“

Schauplatz-Wechsel: Die BP auf der Heiligenstädter Straße in Wien ist ein wenig günstiger. Daniel und Ali tanken für 95 Euro. Sie sagen: „Die Steuern sind zu hoch, der Staat muss endlich was unternehmen. So kann es nicht weitergehen.“

 

Die Forderungen der ÖSTERREICH-Petition im Detail:

  1. MöSt: Die Mineralölsteuer-Erhöhung (per 1. 1. 2011) muss zurückgenommen und deutlich gesenkt werden. Sie wurde von den Konzernen vollständig an die Autofahrer weitergegeben. 52 % des Spritpreises gehen an die Finanzministerin!
  2. Spekulanten: Spekulation ist hauptschuldig an horrenden Spritpreisen. Diese „Wetten“ auf den Ölpreis müssen von EU und Staat schärfer kontrolliert werden.
  3. Preisabsprachen: Die Öl-Konzerne müssen mit Preis- und Kartellverfahren unter Druck gesetzt werden. Hierzu muss es sowohl in Österreich als auch EU-weit Untersuchungen geben.
  4. Pendler: Die Pendlerpauschale muss fairer werden. Die Abrechnung sollte kilometerabhängig werden – jeder soll das bekommen, was ihm zusteht.
  5. Höchstpreis: Einführung eines „Höchstpreises“.

 

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