Rund um Bulgarien-Deal der Telekom Austria. Lobbyist Hochegger kassierte ab.
Nach den am Mittwoch ergangenen (nicht rechtskräftigen) Urteilen gegen ehemalige Manager der Telekom Austria (TA) in der Kurs-Affäre bleiben etliche weitere Vorgänge in der TA im Fokus des Interesses von Justiz und Öffentlichkeit. So wirft die 2005 erfolgte Übernahme der bulgarischen Mobiltel durch die TA seit Jahren Fragen auf. Die TA kaufte das Unternehmen um 1,6 Mrd. Euro von einer Investorengruppe um den Milliardär Martin Schlaff. Diese hatte die Mobiltel 2002 für 800 Mio. Euro von dem zweifelhaft beleumundeten Russen Michail Chernoy erworben.
"Hochegger fantasiert", sagt Schlaff-Partner Cordt
Mitten im Geschehen auch hier die Schlüsselfigur aller Telekom-Skandale: Peter Hochegger. Wie profil berichtet, erhielt der Lobbyist 2003 von Schlaff 500.000 Euro, um in Österreich, salopp ausgedrückt, gut Wetter für die Mobiltel zu machen. Das war bekannt. Hochegger dazu jetzt im profil: „Meine Aufgabe war es, die Befindlichkeiten im Vorstand, in der ÖIAG und beim Finanzminister (Grasser, Anm.) auszuloten.“ Für die Kontakte zu ÖIAG und Grasser habe er „Meischberger eingecheckt“, der die Hälfte des Honorars erhalten habe. Laut Hochegger sei das Honorar an den „Erfolgsfall“ einer Übernahme der Mobiltel durch die TA geknüpft gewesen (die erst 2005 erfolgte). „Hochegger fantasiert“, weist Schlaff-Partner Herbert Cordt das zurück