Keine Dividende vorgeschlagen - Nettoverlust bei -2,2 Mio. Euro.
Der börsenotierte Autozulieferer HTI High Tech Industries AG hat 2011 seinen Umsatz wegen einer höheren Autonachfrage um 7,2 Prozent auf 207 Mio. Euro gesteigert. Der Nettoverlust wurde im Vergleich zum Jahr davor um 1,7 Mio. Euro auf minus 2,2 Mio. Euro verringert. "Nach dem starken ersten Halbjahr war die zweite Jahreshälfte 2011 bereits von einer Konjunkturabschwächung gekennzeichnet, die sich bis ins erste Quartal 2012 fortsetzte", teilte das Unternehmen am Montag ad hoc mit. Auch für das abgelaufene Jahr wurde vom Vorstand keine Dividende vorgeschlagen.
Die Struktur- und Kostenverbesserungsmaßnahmen hätten "sich bewährt", betonte HTI-Vorstandsvorsitzender Peter Glatzmeier. Er sehe "hohe Verantwortung gegenüber unseren Finanzierungspartnern zur Reduktion der Verschuldung der Gruppe". Im vierten Quartal 2011 habe man die "hohe Verunsicherung durch die Staatsschuldenkrise zu spüren bekommen". Die Nettoverschuldung unter Berücksichtigung nachrangiger Verbindlichkeiten erhöhte sich von 131,5 Mio. Euro auf 146,8 Mio. Euro, heißt es im Geschäftsbericht. Das Konzerneigenkapital der HTI belief sich zu Jahresende 2011 auf 40,8 Mio. (38,3) Euro. Das Grundkapital der HTI wurde im vergangenen Jahr mittels drei Kapitalmaßnahmen um 15,9 Mio. Euro erhöht.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) verbesserte sich 2011 um 40 Prozent von 2,9 Mio. auf 4,1 Mio. Euro. Eine optimierte Kostenstruktur habe zu einer Verbesserung der Profitabilität geführt, hieß es. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) belief sich auf -2,3 (-4,0) Mio. Euro. Die wirtschaftliche Erholung der Automobilindustrie habe dem Unternehmensbereich Leichtbau geholfen. Im Bereich Engineering hätten sich Presslufthämmer und Spezialmaschinen für die Roheisen- und Stahlindustrie "äußerst positiv" entwickelt.
Für das laufende Jahr ist der Autozulieferer vorsichtig positiv. "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Kernmärkten der HTI-Gruppe bleiben auch in den ersten Monaten 2012 herausfordernd", betonte das Unternehmen. Man sei "durch die optimierte Kostenstruktur, die höhere betriebliche Flexibilität und die verbesserte Eigenkapitalausstattung in der Lage, Konjunkturdellen besser abzufedern". Als mittelfristiges Ziel werde ein Umsatz von 200 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 4 Prozent anvisiert.