In Zeiten der Wirtschaftskrise verbringen die Österreicher offenbar ihren Urlaub häufiger im eigenen Land, während die ausländischen Touristen ausbleiben. Wie aus einer Eurostat-Untersuchung hervorgeht, gingen 2009 die Übernachtungen in Hotels und Pensionen in Österreich um 2,9 % gegenüber 2008 zurück.
Die Inländer-Übernachtungen stiegen im selben Zeitraum um 1,6 %, während die österreichische Hotellerie bei Ausländern ein Minus von 4,6 % verbuchte. Den stärksten Rückgang erlitt Österreich in den ersten 4 Monaten des Jahres 2009 (-3,9 %). Von September bis Dezember betrug das Minus nur noch 1,2 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008.
Im EU-Vergleich steht die Alpenrepublik damit noch besser da als die meisten anderen europäischen Länder. So fielen die Übernachtungen im Jahr 2009 EU-weit um 5,1 %. Sowohl bei Nicht-Inländern als auch Touristen aus dem eigenen Land verzeichneten die Betriebe im Schnitt ein Minus (von 9,1 bzw. 1,6 %) im Vergleich zu 2008.
Insgesamt verzeichnete Österreich im vergangenen Jahr rund 80 Mio. Nächtigungen, davon 57,7 Mio. aus dem Ausland. In der gesamten EU verbuchte die Hotellerie fast 1,5 Mrd. Nächtigungen. Die stärksten Rückgänge mussten die baltischen Staaten Lettland und Litauen mit 23,2 bzw. 20,4 % hinnehmen. Als einziges europäisches Land verbuchte Schweden 2009 ein geringfügiges Plus an Übernachtungen (mit 0,1 %).