Trotz Krise und anderslautender Berichte steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter in der Hotellerie, ist die WKÖ überzeugt.
Am zufriedensten seien die Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten und der eigenen Geschäftsführung, gefolgt von Arbeitsinhalten und -bedingungen. Weniger zufrieden seien sie mit dem Betriebsklima, den Entwicklungsmöglichkeiten und dem Lohn.
"Die Selbsteinschätzung der in der rot-weiß-roten Hotellerie Beschäftigten liegt auf einer Skala von Null - überhaupt nicht zufrieden - bis 100 - äußerst zufrieden - bei 82 % und hat sich damit gegenüber 2007 um 2 Prozentpunkte verbessert", so der Fachverband Hotellerie.
Die Zufriedenheit mit der Entlohnung fiel mit einem durchschnittlichen Wert von 72 % "eher mäßig, aber keinesfalls - wie in den Medien immer wieder dargestellt - katastrophal aus", betonte der Verband.
Die Wirtschaftskrise hat die Branche hart getroffen und zu einem Mitarbeiterabbau geführt. Im Juli - also am Höhepunkt der Saison - waren im Tourismus österreichweit 24.492 Menschen arbeitslos gemeldet, um ein Fünftel mehr als ein Jahr davor.
Laut AK führt dies dazu, dass der Druck auf die Arbeitnehmer steigt. Ifes-Experte Georg Michenthaler hatte kürzlich gemeint, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter in Gastronomie und Hotellerie traditionell geringer sei als im Schnitt aller Branchen. 2009 sei dieser Wert aber noch einmal um 5 Indexpunkte zurückgegangen.