Hotel Price Index

Hotelpreise befanden sich 2009 im freien Fall

03.03.2010

Die weltweite Wirtschaftskrise, der starke Euro und die Angst vor der Schweinegrippe haben die Hotelpreise im Vorjahr rund um den Globus auf den niedrigsten Stand seit 5 Jahren gedrückt, geht aus dem Hotel Price Index (HPI) der Online-Buchungsplattform Hotels.com hervor, die auf tatsächlich gezahlten Zimmerpreisen in 94.000 Hotels an 16.000 Standorten basiert.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Hotels in Österreich sanken auf den tiefsten Stand seit Beginn der HPI-Auswertung 2004. Hierzulande mussten Hotelgäste im Schnitt 91 Euro pro Zimmer und Nacht berappen, um 19 % weniger als 2008. In Österreich hat Hotels.com lediglich 4 Hauptstädte in die Untersuchung miteinbezogen.

Demnach war die teuerste Stadt des Landes im Vorjahr Salzburg mit einem Durchschnittspreis von 96 Euro pro Nacht - und das trotz eines Preisrückgangs von 14 % gegenüber dem Jahr davor. In Wien fielen die Preise um 22 % auf im Schnitt 89 Euro. Innsbruck verzeichnete einen Rückgang von 8 % auf 95 Euro, die Preise in Graz blieben im Jahresvergleich mit 85 Euro stabil.

Besonders günstig konnten Hotelgäste 2009 in Mittel- und Südamerika übernachten. Aufgrund der Schweinegrippe blieben viele Gäste aus und zwangen die Hoteliers, ihre Preise um im Schnitt 21 % zu senken. In Asien war die Preisreduzierung von 16 % das Resultat der Krise und geringeren Zahl an Geschäftsreisenden; Reisende in die USA und Kanada profitierten ebenfalls vom rauen Wirtschaftsklima und buchten ihr Hotel um 14 % günstiger als im Jahr davor. In Europa gingen die Preise um 13 % zurück.

In Europa hat die Schweiz ihre Position als teures Reiseziel gehalten, obwohl die Preise auch bei den Eidgenossen um 11 % gesunken sind. Eine Nacht kostete im Schnitt 135 Euro. Abgesehen von Dänemark (116 Euro), Norwegen (113 Euro), Italien und Großbritannien (je 104 Euro) sowie Schweden (101 Euro) lagen die Preise in Europa bei unter 100 Euro pro Nacht. Am günstigsten nächtigten Reisende in Osteuropa. In Polen und Ungarn schlug sich eine Hotelnacht mit nur 70 Euro zu Buche, in Tschechien waren es gar nur 68 Euro.

An die Spitze des weltweiten Rankings hat es das Fürstentum Monaco geschafft. Trotz gesunkener Preise von im Schnitt 9 % war Monte Carlo mit einem Übernachtungspreis von 177 Euro wieder die teuerste Stadt der Welt. Teuerstes nichteuropäisches Reiseziel war Abu Dhabi mit 164 Euro pro Zimmer und Nacht. (Schluss) kan/kre

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel