Die Kärntner Hypo Alpe Adria Bank wird laut dem Restrukturierungsplan auf die Hälfte ihrer derzeitigen Größe geschrumpft und künftig nur noch in fünf Ländern vertreten sein. Das berichtet das "Format". Die Risikovorsorgen werden laut diesem Papier bis 2014 um 2,6 Mrd. Euro anschwellen, das vom Steuerzahler aufgewendete Geld für die Rettung dürfte wohl nur zum Teil wieder einbringbar sein.
Die Hypo muss, so der Plan, alles verkaufen, was nicht zum Kerngeschäft gehört und sich zudem aus zahlreichen Ländern zurückziehen, so auch aus Italien. Am Ende bleibt ein Geldinstitut, das nur noch risikoarme Geschäfte in Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien sowie Bosnien-Herzegowina tätigen soll. Die Bilanzsumme wird demnach von derzeit mehr als 41 Mrd. Euro auf unter 24 Mrd. Euro schrumpfen.
Der Plan, der von der EU-Kommission genehmigt werden muss, sieht auch in Österreich eine deutliche Verkleinerung vor. So soll sich die Hypo aus Wien, Salzburg, Linz, Innsbruck und Deutschland zurückziehen, die Zahl der Filialen in Kärnten soll von 22 auf 13 verringert werden.
Einen Stopp wird es für großvolumige Tourismus- und Immobilienfinanzierungen geben, im EU-Raum soll das Kreditvolumen um 57 % auf 14 Mrd. Euro reduziert werden. Die Hotels der Hypo und sämtliche Tourismus-Beteiligungen wie etwa die Kärntner Holding Beteiligungs AG und die Hypo Alpe Adria Beteiligungen GmbH sollen vollständig abgestoßen werden.
Die Konsequenz daraus sind geringere Erträge, und Verluste für die kommenden Jahre. Für das laufende Jahr wird mit einem Minus von 411 Mio. Euro nach Steuern gerechnet, 2011 und 2012 soll das Defizit 173 bzw. 44 Mio. Euro betragen. Erst 2013 rechnet man mit dem Turnaround und 97 Mio. Euro Gewinn.