Spesen

Hypo-Banker verprassten Millionen

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Wildschweinjagden um 60. 000 Euro, Kitzbühel-Feten um 567. 000 Euro. Kontenöffnungen im "Hypo"-Umfeld outen Skandal-Spesen.

Gestern sagte der Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz beim U-Ausschuss in München zum Skandalverkauf der Hypo Alpe Adria-Bank an die Bayrische Landesbank (BayernLB) seinen Auftritt ab. Heute wird Landeshauptmann Gerhard Dörfler einvernommen.

Justizkrimi
Die Justiz in Österreich und Bayern verschärft jetzt die Gangart. Das bayrische Landeskriminalamt hat laut profil 16 Privatkonten des Ex-BayernLB-Chefs Werner Schmidt geöffnet. Gegen Schmidt laufen wegen des Hypo-Kaufs Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter fordert nun auch bei den österreichischen Beteiligten Konsequenzen und die Öffnung der Konten von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser.

Ausufernde Spesen
Die Hypo dürfte für die frühere Vorstandsetage rund um Tilo Berlin auch zur Unterhaltung gedient haben. Allein in Serbien wurden 2007 über 520. 000 Euro nur für Repräsentationszwecke verbraucht, zeigen ÖSTER-REICH vorliegende Abrechnungen.

Laut News fielen bei einer Hypo-Tochterfirma Rechnungen von 567. 000 Euro für Feiern und Sponsoring beim Kitzbüheler Hahnenkammrennen an. Für eine Wildschweinjagd in Kroatien wurden 60. 000 Euro verbucht. Die Abschiedsfeier des früheren Vorstands Kircher verschlang über 17. 480 Euro für Getränke, DJ und Fotograf.

Unterdessen intensiviert die Soko Hypo erneut ihre ohnehin bereits akribische Ermittlungstätigkeit und wird in den nächsten Tagen weitere Personen, die mittlerweile von Zeugen zu Verdächtigen wurden, vernehmen.

Kapazitätsprobleme
Das Hypo-Großverfahren und die parallel dazu laufende Causa AvW bringen Kärntens Richter derzeit an die Grenzen der Belastbarkeit. Momentan fehlen 15 Richter im Land, deren Planstellen unbesetzt sind.

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