Ex-Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter wird neuer Präsident.
Kurz vor der Umwandlung der Hypo Alpe Adria in eine Abbaugesellschaft wird in der staatlichen Krisenbank schon an diesem Freitag das gesamte Kontrollgremium ausgewechselt. Es soll eine einvernehmliche Lösung sein, die am Finanzplatz aber dennoch einigermaßen überraschte. Der Bund will außerdem bei der Zahl der Aufsichtsräte einsparen.
An diesem Freitag soll nach Mitteilung des Finanzministeriums schon ein neuer Aufsichtsrat bestellt werden, neuer Vorsitzender wird Herbert Walter, ehemals Vorstandschef der Dresdner Bank. Walter folgt als Hypo-Präsident Klaus Liebscher nach, der im Februar hingeschmissen hatte.
Überraschend treten nun diese Woche auch die anderen bisherigen Kapitalvertreter ab. Nach Mitteilung des Ministeriums von heute Dienstag legen "aufgrund des Übergangs der Hypo Alpe Adria in eine Abwicklungseinheit die bisherigen Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Funktionen zurück" - also Adolf Wala, Rudolf Scholten, Alois Steinbichler und Helmut Draxler.
Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) erklärte in einer Mitteilung, nun breche die Hypo zu neuen Ufern auf. "Mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2013 endet ein Abschnitt in der Geschichte der Hypo Alpe Adria International. Das neue Kapitel in der Geschichte der Hypo soll nun ein neues Team angehen". Der neue Aufsichtsrat werde am Freitag installiert.
Das Finanzministerium wollte sich - abgesehen vom Einzug von Walter in den Aufsichtsrat - zunächst nicht äußern, wer die anderen neuen Räte sind. Die Zahl der Mitglieder (zur Zeit sechs) soll reduziert werden, auch eine Aufsichtsrätin soll an Bord sein.