Von den Forderungen an die Hypo sind "etwa die Hälfte" wertberichtigt worden.
Wertberichtigungen auf die Forderungen an die frühere Hypo Alpe Adria haben das Jahresergebnis der Bayerischen Landesbank (BayernLB) für 2014 tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Mit der Begründung, dass man über einzelne "Kunden" nicht rede, verweigerte BayernLB-Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler auf der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch genaue Zahlen über die Höhe der Wertberichtigung.
"Österreich ist mit Rückstellungen zur Hälfte bilanziell verarbeitet", erklärte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU). Dies würde vor dem Hintergrund von Forderungen der BayernLB an ihre frühere Tochter in Höhe von 2,4 Mrd. Euro Wertberichtigungen von 1,2 Mrd. Euro bedeuten. "50 Prozent ist eine gute Zahl", bestätigte Bank-Chef Riegler.
Der für 2014 angegebene Konzernverlust von 1,32 Mrd. Euro sei durch die Entkonsolidierung der verkauften ungarischen MKB-Bank in Höhe von 1,07 Mrd. Euro sowie durch die Wertberichtigung auf die Forderungen an die Hypo-Abwicklungsbank Heta entstanden, berichtete Riegler. Damit habe man unter Berücksichtigung des bereits verkauften ABS-Portfolios "zweieinhalb der drei letzten Altlasten abgebaut". Für die Forderungen an die Heta habe man "ordentliche Vorsorge" getroffen und sei dabei vorsichtiger gewesen als die Wirtschaftsprüfer in Österreich.
Mit dem Kerngeschäft der Bank zeigte sich Riegler rundum zufrieden. Dessen Vorsteuerergebnis konnte um 41 Prozent auf 669 Mio. Euro gesteigert werden. Von den insgesamt 1,498 Mrd. Euro an Risikovorsorge entfallen nur 68 Millionen auf das Kerngeschäft.
Über die jüngsten Vorgänge um die Heta in Österreich, nämlich die Gläubigerbeteiligung ("Bail-in"), sei man "fassungslos, aber nicht überrascht" gewesen, sagte Riegler, der zunächst "nicht über Österreich sprechen" wollte, aber durch zahlreiche Journalistenfragen dazu genötigt wurde. Die Forderungen an die Hypo respektive Heta würden von der BayernLB jetzt behandelt "wie jeder andere Sanierungsfall" auch.