Die Hausdurchsuchungen der Münchner Staatsanwaltschaft wurden beeinsprucht – die Daten dürfen noch nicht ausgewertet werden.
In der Causa Hypo Alpe Adria wird weiter mit Hochdruck gearbeitet. Das Ziel: Die Soko Hypo und die Staatsanwaltschaft Klagenfurt wollen so rasch wie möglich Einsicht in die Bücher der Hypo nehmen. Dass dort brisantes Material zu finden ist, beweist folgende Tatsache: Die im Auftrag der Staatsanwaltschaft München vorgenommenen Hausdurchsuchungen bei der Hypo (noch vor der Verstaatlichung wegen des Verdachts, dass Ex-BayernLB-Chef Werner Schmidt ein Profiteur des Hypo-Deals ist) wurde rechtlich beeinsprucht. Das bedeutet, dass die Daten nicht ausgewertet werden dürfen, solange es keinen endgültigen Rechtsbescheid gibt. „Wer nichts zu verbergen hat, macht keinen Einspruch“, bringt es ein Justizexperte auf den Punkt.
Am Freitag wurde zudem bekannt, dass der Münchner Staatsanwaltschaft bereits eine exakte Liste jener Projekte vorliegt, die das Land Kärnten von der Hypo finanzieren ließ. Ex-Wienerberger-General Erhard Schaschl, der frühere Creditanstalt-Chef Guido Schmidt-Chiari und der Industrielle Gaston Glock haben inzwischen dementiert, jemals an der Hypo Alpe Adria beteiligt gewesen zu sein.