Absage

Keine Hypo Bad Bank mit Bankenbeteiligung

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Eine Bad Bank mit Beteiligung der Großbanken würde zu lang dauern.

Auch wenn der Regierungsspitze morgen, Mittwoch, ein zusammenfassendes Expertenpapier mit Modellen für die Abwicklung der Krisenbank Hypo Alpe Adria vorliegen wird, dürften den Entscheidern am Ende nicht viele Wege offenstehen.

Kein realistisches Szenario
Eine Bad Bank mit Beteiligung der Großbanken würde, so verlautet, zu lang dauern. Sie sei kein realistisches Szenario. Spitzenbanker beteuern, dass mit ihnen bisher ohnehin noch nicht geredet worden sei, obwohl es politisch seit dem Spätsommer diskutiert wird. Und dass die Regierung im Regierungsprogramm die Bankenabgabe zementiert habe, heiße wohl, dass es von da her kein Entgegenkommen mehr geben könne. Ohne ein wirtschaftliches "Entgegenkommen" in ähnlichem Volumen brächte aber kein CEO einer Großbank die Dotierung eines Hypo-Abbauvehikels in seinen eigenen Gremien durch.

Nationale und internationale Berater - darunter Oliver Wyman - haben Modelle für die Lösung der Hypo-Lasten durchgerechnet: Die bisher bekannten hießen: Status quo, Anstaltslösung mit unmittelbarer Übernahme aller Lasten und Risiken durch den Bund, (Banken-)Beteiligungslösung oder auch Insolvenz. Notenbank- und Task-Force-Spitze wollen von einem Pleitenszenario nichts wissen. Laut Modellrechnungen würde ein solches Szenario die bayerischen Ex-Eigentümer stärker in die Pflicht nehmen. Der Task-Force-Vorsitzende Klaus Liebscher hat wiederholt darauf verwiesen, eine Abbaueinheit mit Bankenbeteiligung käme für die Staatsschuld am billigsten.

"Anstaltslösung"
Als andere Variante käme eine "Anstaltslösung" infrage, wie sie in Deutschland für "Deponien" für Altlasten von Krisenbanken installiert sind. Über eine solche "Anstalt" würden die darin enthaltenen Milliardenrisiken gleich ganz der Staatsschuld zugerechnet. Dass die Regierung von sich aus eine Präferenz dafür äußert, wird in informierten Kreisen bezweifelt. Über kurz oder lang könnte es aber keine andere Wahl geben, hieß es.

Das Experten-Papier zu den Abwicklungsszenarien, das morgen Kanzler und Vizekanzler erhalten, soll sich maßgeblich an dem Varianten-Papier "Projekt Lux" orientieren, das bereits im Herbst in seinen Grundzügen bekanntgeworden ist. Beim "Abbauteil" - faule Kredite und unverkäufliche Assets - geht es um 18 Mrd. Euro.

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