BayernLB steht im Verdacht krimineller Handlungen, die zur Hypo-Verstaatlichung führten.
Die BayernLB soll von der drohenden Hypo-Pleite nicht nur gewusst, sondern diese sogar bewusst beeinflusst haben. Das geht laut Format aus dem Abschlussbericht der Soko Hypo vom Mai 2014 hervor. Es bestehe der Verdacht krimineller Handlungen, die zur Notverstaatlichung führten. Der von den Bayern eingesetzte Ex-Hypo-Chef Franz Pinkl habe dabei eine wichtige Rolle gespielt.
Die Republik Österreich sei von den Bayern „regelrecht abgezockt“ worden. Die Bayern hätten gewusst, dass sie bei der Hypo auf einem Pulverfass saßen, das aber verschwiegen, um für sich Geld zu retten.
Prämie für Ex-Hypo-Chef bei Notverstaatlichung
In einem „Sideletter“ zu Pinkls Vorstandsvertrag, datiert mit 27. Mai 2009 – also ein halbes Jahr vor der Notverstaatlichung – sei ihm „für den Fall einer mehr als 50-prozentigen Übernahme durch die Republik Österreich“ eine Sonderabgeltung zugesichert worden. Sein Anspruch laut Vertrag lag bei 1,875 Mio. Euro – die wurden später auch geltend gemacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Neuer Häf’n für Kulterer
Ein Fitnessraum, eine Musikgruppe, eine Bibliothek, Fußball-, Volleyball- und Tischtennis-Angebot. Das ist nicht das Angebot eines Hotels, sondern die Ausstattung des neuen Gefängnisses von Wolfgang Kulterer . Der ehemalige Hypo-Banker wird seine Haftstrafe (sechseinhalb Jahre wegen Untreue und Bilanzfälschung) in der Justizanstalt Hirtenberg (NÖ) absitzen. Dorthin ist der Promi-Häftling am Donnerstag überstellt worden. Im Gefängnis in Klagenfurt, in dem er im Mai seine Haft antrat, konnte er nicht bleiben – dort sind nur Einsitzer bis 18 Monate vorgesehen.
Noch keine Entscheidung über Kulterers Zelle
Vorerst ist Kulterer in einem „Zugangshaftraum“ untergebracht, erklärt Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion. Dort bleibt der 60-Jährige, bis sein Programm und seine Unterbringung festgelegt wird. Angebot gäbe es genug – Hirtenberg setzt einen Schwerpunkt auf aktive Freizeitgestaltung, um die „Wiedereingliederung in die Gemeinschaft durch Beschäftigung“ zu fördern, heißt es auf der Homepage des Gefängnisses.