Innsbruck

Hypo Tirol überlegt neuen Namen

05.12.2014

Hintergrund ist das durch die Hypo Alpe Adria beeinträchtigte Image.

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© TZ ÖSTERREICH (Archiv)
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Der Aufsichtsratsvorsitzende der Hypo Tirol Bank, Wilfried Stauder, schließt einen neuen Namen für das durch einen 125 Mio. Euro hohen Wertberichtigungsbedarf im Italien-Geschäft im Jahr 2011 gebeutelte Bankinstitut nicht aus. Dies habe aber derzeit "absolut nicht höchste Priorität", betonte der Aufsichtsratschef.

In der Tiroler Tageszeitung war Stauder zitiert worden, dass ein neuer Name eine "interessante Überlegung" wäre, die man "zwar nicht gleich im Jänner, aber dennoch anstellen" werde. Hintergrund dafür wären die Skandale rund um die Hypo Alpe Adria in Kärnten, die das Hypo- Image durch beinahe tägliche Schlagzeilen schwer beeinträchtigt habe.

Ansprüche gegen Ex-Vorstände "schon lange in Prüfung"
Die in dem am Donnerstag veröffentlichten Rechnungshof-Prüfbericht enthaltene Empfehlung, die Verantwortung der ehemaligen Vorstandsmitglieder in haftungsrechtlicher Hinsicht weiterzuverfolgen, sieht Stauder indes bereits nachgekommen. Mögliche Ansprüche "nach mehreren Seiten" seien schon lange in Prüfung. "Es laufen Dinge", meinte der Aufsichtsratsvorsitzende kryptisch. In erster Linie seien davon die "operativen Leute", also das damalige Vorstandstrio, betroffen und nicht ehemalige Aufsichtsorgane.

Stauder sprach aber auch von "Mitarbeitern im Italiengeschäft", gegen die man Ansprüche prüfe. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Ex-Vorstandschef Hannes Gruber und die früheren Vorstände Werner Pfeifer und Günter Unterleitner hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien (WKStA) heuer eingestellt. Gegen die Ex-Vorstände war wegen möglicher Untreue und angeblichen Vergehens nach dem Aktiengesetz ermittelt worden.

Die vom Rechnungshof kritisch beäugten 1,41 Mio. Euro an freiwilligen Zahlungen im Zuge der Auflösung der Vorstandsverträge verteidigte Stauder erneut. Die Bank habe insgesamt weniger ausgezahlt als zu entrichten gewesen wäre, wenn die Kontrakte normal bis zum eigentlichen Vertragsende weitergelaufen wären.
 

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