Die Summe wurde im Konkursverfahren am Bezirksgericht Baden angemeldet.
Die Hypo Alpe Adria Bank
hat am Dienstag bei einer Prüfungstagsatzung im Konkursverfahren gegen ihren ehemaligen Vorstandschef Wolfgang Kulterer
am Bezirksgericht Baden rund 595 Mio. Euro Forderungen angemeldet. Die Forderungen werden jetzt von Masseverwalter Stephan Riel geprüft, sagte Kulterers Anwalt, Ferdinand Lanker, im Anschluss an die Verhandlung.
Bis Februar kommenden Jahres soll dann der Bericht des Masseverwalters vorliegen. "Wie die Hypo auf die Höhe ihrer Forderungen kommt, ist nicht nachvollziehbar. Das sieht nach Kaffeesud-Leserei aus", meinte Lanker. Insgesamt wurden rund 600 Mio. Euro an Forderungen angemeldet. "Aber eines ist klar, ohne Hypo gäbe es keinen Konkurs meines Mandanten", sagte Lanker.
Dass das Insolvenzverfahren am Bezirksgericht Baden bei Wien abgehandelt wird, hat mit dem derzeitigen Gefängnisaufenthalt Kulterers in der Strafanstalt Hirtenberg zu tun. Für die Dauer der Haftstrafe gilt nämlich Hirtenberg als Kulterers "ordentlicher Wohnsitz". Laut "Kurier" (Dienstagsausgabe) stehen Kulterer in der Haftanstalt derzeit 350 Euro Taschengeld zur Verfügung. Lanker: "Er kann sich damit das Notwendigste, wie Seife oder Zahnpasta, kaufen."