Die verschärfte Schuldenkrise setzt der Stimmung in der deutschen Wirtschaft immer stärker zu. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel im Juni auf 105,3 Punkte von 106,9 Zählern im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Damit sank das an den Märkten stark beachtete Barometer den zweiten Monat in Folge. Es ist zugleich der niedrigste Wert seit März 2010. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 105,9 Punkte erwartet. "Die deutsche Wirtschaft befürchtet zunehmende Beeinträchtigungen durch die Eurokrise", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Die 7.000 befragten Manager schätzten auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate schlechter ein als zuletzt. Das Barometer fiel auf 97,3 Zähler von 100,8 Punkten. Experten hatten hier einen Rückgang auf 99,8 Zähler vorausgesagt. Die Geschäftslage wurde indes besser beurteilt. Dieser Index stieg auf 113,9 Punkte von 113,2 Zählern. Hier waren 112,3 Punkte erwartet worden.