Wer defekte Elektrogeräte reparieren lässt, statt sie auszurangieren, bekommt dafür ab sofort Geld vom Klimaschutzministerium. Mit dem Reparaturbonus gibt es bis zu 200 Euro, wenn man Smartphones, Laptops, Wasch- und Kaffeemaschinen, Toastern, Rasenmähern & Co. eine zweite Chance gibt.
Und zwar nicht nur einmal, sondern pro Reparatur. Der bundesweite Reparaturbonus kann über die Webseite reparaturbonus.at in Anspruch genommen werden.
1.200 Partnerbetriebe österreichweit
Dort sind sind auch österreichweit bereits mehr als 1.200 Reparaturbetriebe als Partner gelistet, bei denen der Bonus geltend gemacht werden kann. Vom Handyshop über die Elektrikerin bis zum Nähmaschinenbetrieb sind eine Vielzahl unterschiedlichster Firmen mit dabei. Sie sind auf einer praktischen Übersichtskarte auf www.reparaturbonus.at einsehbar.
Hälfte der Reparaturkosten
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) will mit der Aktion Anreize schaffen, Elektrogeräte im Haushalt reparieren zu lassen, anstatt neue zu kaufen. Das Programm umfasst alle Elektrogeräte im Haushalt, vom Wasserkocher über das Handy bis zum E-Piano, erklärt Gewessler. Übernommen wird die Hälfte der Reparaturkosten, maximal 200 Euro pro Gerät.
"Wir produzieren jedes Jahr enorme Mengen an Elektroschrott und belasten dabei die Umwelt", so die Ministerin. Ein neues Gerät sei oft nur einen Klick entfernt, Reparaturen hätten hingegen den Ruf, teuer und umständlich zu sein. So würden oft hochwertige Geräte auf dem Müll landen, und das sei "die schlechteste aller Lösungen". Mit dem Reparaturbonus solle es deshalb attraktiver werden, ein kaputtes Gerät reparieren zu lassen, anstatt ein neues anzuschaffen. Das sei gut für Umwelt und das Geldbörserl, aber auch für die Wirtschaft, weil es Arbeitsplätze im Inland schaffe, so Gewessler. Ähnliche Programme hat es bereits auf Bundesländerebene gegeben.
So funktioniert es:
Auf reparaturbonus.at kann der Gutschein einfach heruntergeladen und dann bei einem der teilnehmenden Betriebe für eine Reparatur oder einen Kostenvoranschlag (hierfür gibt es bis 30Euro) eingelöst werden. Danach können Kundinnen und Kunden neuerlich einen Bon beantragen und für die Reparatur eines weiteren Elektro- oder Elektronikgeräts nutzen.
130 Millionen Euro bis 2026
Insgesamt stehen für den Reparaturbonus 130 Millionen Euro bis 2026 zur Verfügung – die Mittel stammen aus „Next Generation EU“ – dem Wiederaufbaufonds der Europäischen Union.