Obwohl die Work-Life-Balance weiterhin ein entscheidender Faktor für einen Jobwechsel ist, steht das Gehalt für ein Viertel der Befragten nun an erster Stelle. Zwei Drittel der Befragten wollen wechseln.
Das hat der aktuelle Fachkräftereport von hokify, einer mobilen Job-Plattform, ergeben. Für fast ein Viertel der Befragten ist ein höheres Gehalt der Hauptgrund für einen Jobwechsel. Zum Vergleich: Im Vorjahr führte noch die Arbeitsplatzsicherheit mit 22 Prozent die Liste an, gefolgt von Gehalt (21,6 Prozent) und besserer Work-Life-Balance (13,4 Prozent).
Höheres Gehalt auf Platz 1 der Wunschliste
Dieses Jahr sieht es anders aus: Während Work-Life-Balance (11 Prozent) und flexible Arbeitszeiten (17 Prozent) nur auf 28 Prozent kommen, liegen höheres Gehalt (24 Prozent) und Arbeitsplatzsicherheit (19 Prozent) mit 43 Prozent klar vorn.
„Die wirtschaftliche Lage schafft harte Fakten. Die Teuerungen der letzten Jahre beeinflussen den Arbeitsmarkt stark. In finanziell schwierigen Zeiten gewinnen Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit wieder deutlich an Bedeutung. Aspekte wie Work-Life-Balance und flexibles Arbeiten bleiben zwar wichtig, rücken jedoch in den Hintergrund“, erklärt Jutta Perfahl-Strilka, CEO von hokify.
Sicherheit auf Platz 2: Junge Talente wollen Sicherheit im Job
75 Prozent der 16- bis 25-Jährigen suchen eine Arbeit, die sowohl erfüllend als auch sicher ist. Geprägt durch zahlreiche Krisen wächst der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz in den jungen Generationen. 73 Prozent legen hohen Wert auf Arbeitsplatzsicherheit. Das biete Unternehmen eine Chance: Bei Fachkräftestellen, bei denen flexible Arbeitszeiten oft nicht möglich sind, könnten im gesamten Recruitingprozess und in der Unternehmenskommunikation Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit betont werden.
Aufbruchstimmung: Zwei Drittel wollen wechseln
Die Umfrage von hokify unter 1.000 Teilnehmenden zeigt: Knapp zwei Drittel der Arbeitnehmenden ziehen im Jahr 2024 einen Jobwechsel in Erwägung. 57 Prozent überlegen sogar einen Branchenwechsel, wobei Handel, Bauwesen, Transport & Logistik sowie Gastronomie besonders betroffen sind. Die hohe Wechselbereitschaft im Fachkräftebereich lässt sich auf gute Jobchancen in den betroffenen Branchen und die starke Marktposition der Jobsuchenden am Arbeitsmarkt zurückführen.