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Neue Strom-Rückzahlung bringt hunderte Euro

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Mehrere Stromanbieter mussten in den vergangenen Wochen bereits Geld an ihre Kunden zurückzahlen. Jetzt gibt es neue Rückzahlungen. Auch durch einen Wechsel lässt sich Geld sparen.

In Österreich häufen sich die Fälle von unrechtmäßigen Preiserhöhungen bei Stromanbietern. Die jüngsten Gerichtsentscheidungen setzen große Energiekonzerne wie den Verbund und die EVN unter Druck, Millionen an ihre KundInnen zurückzuzahlen. Nun sind viele betroffen und fragen sich: Kann ich auch mein Geld zurückbekommen? 

Insgesamt Millionen Euro an Rückzahlungen

Der österreichische Energieanbieter Verbund muss seinen Kunden etwa Rückzahlungen gewähren, weil eine Preiserhöhung im Mai 2022 auf einer unzulässigen Klausel basierte.

Das Oberlandesgericht Wien gab dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) recht, der im Namen der betroffenen Kunden geklagt hatte.

Im Schnitt gibt es 90 Euro zurück

Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 3.315 kWh pro Jahr kann mit etwa 90 Euro Rückerstattung rechnen. Wichtig ist, dass sich Betroffene bis spätestens 11. November 2024 beim VKI anmelden. Auch ehemalige Verbund-KundInnen, die damals von den Erhöhungen betroffen waren, können Ansprüche geltend machen. 

Rechtsanwalt Zanger: "Jetzt klingeln die Kassen!"

Rechtsanwalt Georg Zanger hat in dieser Sache vielen Mandanten geholfen und sieht einen Erfolg. Er hat zahlreiche Betroffene dabei unterstützt, überhöhte Energiekosten zurückzuerlangen. Bereits im vergangenen Jahr wurden Wettbewerbs- und Regulierungsbehörden aufgefordert, die Preisbildungsprozesse am österreichischen Strommarkt auf möglichen Missbrauch von Marktmacht zu untersuchen.    

Sammelklage

Zusätzlich zur VKI-Aktion bietet der Verbraucherschutzverein (VSV) eine Sammelklage an. Diese könnte für die KundInnen noch höhere Rückzahlungen bedeuten. Es lohnt sich also, aktiv zu werden und die angebotenen Möglichkeiten zu prüfen, um das verlorene Geld zurückzuerhalten. 

Rückzahlungen leisten etwa:

  • Verbund
  • EVN
  • Salzburg AG
  • Wien Energie
  • Tiwag
  • Energie AG 

Schon im Vorjahr mussten unter anderem die Salzburg AG oder die Tiwag zu viel bezahlte Stromkosten an KundInnen zurückzahlen.  

500 % Steigerung

Bei der EVN sind hunderte Kunden betroffen, da indexgebundene Preissteigerungen seit Herbst 2022 teilweise bis zu 500 Prozent betrugen.

Das Landesgericht Wiener Neustadt erklärte diese Erhöhungen ebenfalls für unwirksam. Nach einem abweisenden Urteil in der ersten Instanz hat das Gericht nun klargestellt, dass diese Anpassungen nicht rechtmäßig waren. Laut dem VSV haben sich bereits fast 700 Personen der Sammelklage angeschlossen, und es werden täglich mehr. Wer auch von diesen Erhöhungen betroffen ist, sollte sich dringend informieren. 

Tarifwechsel und Vergleich lohnen sich

Es ist nicht nur die Rückzahlung vergangener Überzahlungen, die interessant ist: Mit dem Auslaufen der Strompreisbremse in voller Höhe seit Juli 2024 bieten sich neue Chancen. Ein Tarifwechsel kann aktuell bis zu 700 Euro im Jahr sparen.

Gründe dafür sind neben den sinkenden Strompreisen auch attraktive Angebote und Rabattaktionen der Stromanbieter für Neu- und BestandskundInnen. Ein genauer Vergleich lohnt sich also für jede und jeden, um von den besten Konditionen zu profitieren und nicht weiter unnötig hohe Preise zu bezahlen.

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