Kosten explodieren
Baustopp bei Benkos Elbtower in Hamburg
27.10.2023Die Baustelle des Hamburger Elbtowers - eines der größten Prestigeprojekte von René Benkos Signa - steht still. Grund: Der Bauherr habe nicht rechtzeitig gezahlt.
Die Verwerfungen am Immobilienmarkt, explodierende Baukosten, steigende Zinsen für Finanzierungen: Die Troubles der Branche erwischen auch René Benkos Signa hart. Jetzt steht tatsächlich eine von Benkos prestigeträchtigsten Baustellen still: der Elbtower in Hamburg.
Die mit dem Bau beauftragte Lupp Gruppe habe die Arbeiten wegen nicht rechtzeitig erfolgter Zahlungen seitens des Bauherrn Signa vorübergehend eingestellt, berichtete zuerst das "Hamburger Abendblatt".
Die Investitionskosten für den Wolkenkratzer hat Signa mit knapp einer MIlliarde Euro veranschlagt.
25 Millionen Euro pro Monat
Der Turm soll 245 Meter hoch werden. 100 Meter stehen bereits - es fehlen also noch 145 Meter. Dem Vernehmen nach verschlingt der Bau pro Monat 25 Millionen Euro. Geld, das in der aktuellen Situation nicht leicht zur Verfügung steht.
Man sei aber zuversichtlich, den Bau bald wieder aufnehmen zu können, so Lupp-Chef Matthias Kaufmann. Man führe sowohl mit Signa als auch mit Commerz Real, einer Tochter der Commerzbank, Gespräche
Seitens Signa gab es vorerst keine Stellungnahme zum aktuellen Stand beim Elbtower-Bau.
Auch die Bauarbeiten für das Signa-Projekt am Hamburger Gänsemarkt ruhen derzeit. Und in Berlin wurde dem Verrnehmen nach ebenfalls bei Baustellen zeitweise die Pausetaste gedrückt.
Bangen um Wiener Projekte
In Branchenkreisen wird nun spekuliert, ob auch in Wien Bauprojekte gefährdet sind. Auf der Mariahilfer Straße baut Signa derzeit das Kaufhaus Lamarr, das 2025 eröffnen soll. Daran woll Signa unbedingt festhalten, ist zu hören.
Benko kämpft wie ein Löwe um sein Signa-Imperium. Derzeit werden verstärkt Immobilien aus dem Portfolio verkauft, um Geld flüssig zu machen.