Immobilien

Gemeinnützige liegen beim Wohnbau über dem langjährigen Schnitt

06.04.2022

Trotz Corona-Krise haben die 185 gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) voriges Jahr in Österreich überdurchschnittlich viele Wohnungen errichtet.

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© wien.gv.at
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Die Zahl von 16.500 neuen Einheiten lag über dem 10-jährigen Schnitt, aber unter dem Spitzenjahr 2020, dem zweitbesten seit 1945. Auch bei den in Bau befindlichen GBV-Wohnungen bewegt man sich mit 32.000 über dem Schnitt. Aktuell sind die Bauträger durch die hohen Baukosten gefordert, hieß es am Mittwoch im Jahrespressegespräch.

Während es in anderen europäischen Ländern zu Problemen beim Bau leistbarer Wohnungen gekommen sei, hätten die Gemeinnützigen in Österreich 2021 trotz der angespannten Situation in der Bauwirtschaft eine überdurchschnittliche Bauleistung erzielt, so der Obmann des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), Bernd Rießland. Der zehnjährige Schnitt der Fertigstellungen im Sektor macht 16.200 Wohnungen aus, bei den in Bau befindlichen 31.000. Vor einem Jahr waren 33.000 Wohnungen in Bau, vor zwei Jahren 36.000 - der Höhepunkt ist auch hier überschritten.

Prognosen für die Fertigstellungen für 2021 und 2022 hält der Verband wegen der momentan "herausfordernden Situation hinsichtlich Baukosten und Lieferverzögerungen" für schwierig, so Vize-Verbandsobmann Herwig Pernsteiner. Die Kostenexplosion bereitet den Gemeinnützigen Sorgen: Angebote würden immer kürzer gelten oder seien teils gar nicht mehr zu bekommen. Wie sich diese Kostensteigerungen langfristig auf die Produktion leistbarer Wohnungen auswirken würden, sei offen. "In einigen Bundesländern mussten bereits Projekte gestoppt werden", hieß es.

2021 habe sich der GBV-Sektor trotz Pandemie weiter als konstanter Investitionsmotor erwiesen, betonte Rießland. Das Neubau-Investitionsvolumen habe 2021 geschätzt rund 3,9 Mrd. Euro betragen, das Sanierungs- und Instandhaltungsvolumen (Miete und Eigentum) etwa 990 Mio. Euro. 2021 seien rund 7.300 Wohnungen großinstandgesetzt worden, deutlich mehr als im Jahr davor (6.800).

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