Das Konzernergebnis hat sich mit 28,2 Mio. Euro mehr als halbiert.
Die börsenotierte Immobiliengruppe Immofinanz hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 einen herben Gewinneinbruch erlitten. Das Konzernergebnis hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 59,0 auf 28,2 Mio. Euro mehr als halbiert. Bereinigt um die negativen Wechselkurseffekte hätte es sich auf 78,1 Mio. Euro belaufen, teilte das Unternehmen am Montag in einer Aussendung mit. Das operative Ergebnis verringerte sich den Angaben zufolge um nur 2,9 Prozent von 102,2 auf 99,2 Mio. Euro. Dies sei vor allem auf die um 9,5 Mio. Euro erhöhten Immobilienaufwendungen zurückzuführen.
Schlechtes Finanzergebnis
Das Finanzergebnis war im ersten Quartal (per 31.7.) mit einem Minus von 111,7 Mio. Euro noch deutlicher negativ als in der Vergleichsperiode (minus 101,6 Mio. Euro). Es hätten sich unbare, rein buchhalterische Wechselkurseffekte von minus 40,9 Mio. Euro und negative Bewertungseffekte von Derivaten wegen reduzierter SWAP-Sätze in Höhe von minus 14,1 Mio. Euro niedergeschlagen. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 2,4 Prozent auf 188,2 Mio. Euro.
"Wir haben in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres Vermögenswerte in Höhe von 317,1 Mio. Euro verkauft - das gibt uns die notwendige Flexibilität für die Realisierung weiterer Entwicklungsprojekte und den Ankauf attraktiver Immobilien", so Vorstandschef Eduard Zehetner. Die Instandhaltungs- und Sanierungskosten für die Immobilien der Gruppe, aber auch die Mieterlöse seien gestiegen (plus 2,5 Prozent auf 142,1 Mio. Euro), die Verwaltungskosten (Gemeinkosten und Personalkosten) seien um 13,6 Prozent auf 32,7 Mio. Euro gesunken.
Die Immobilienaufwendungen kletterten um 33,5 Prozent bzw. 9,5 Mio. Euro. Die Erträge aus dem Asset Management verringerten sich von 117,2 auf 112,9 Mio. Euro. Mittelfristig will das Unternehmen seine "Auslastungsraten und Mieterlöse deutlich steigern".
Erträge geschrumpft
Die Erträge aus Immobilienverkäufen schrumpften um 71 Prozent auf 1,9 Mio. Euro. Erträge in Höhe von 32,1 Mio. Euro aus verkauften Immobilien in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres hätten aufgrund der Fair-Value-Bewertung (Verkehrswert) nach Internationalen Rechnungslegungsbestimmungen (IAS) bereits im vierten Quartal des vorangegangen Geschäftsjahres gezeigt werden müssen, so das Unternehmen. Die Erträge aus Immobilienentwicklungen seien um 53,8 Prozent auf 10,5 Mio. Euro geklettert.