Immofinanz-Chef Eduard Zehetner erwartet trotz der aktuellen Kursschwäche keine Übernahme der zu 100 Prozent im Streubesitz stehenden Immobiliengesellschaft. Ein potenzieller Käufer müsste dann nämlich auch die dazu notwendige Finanzierung von 2 bis 3 Mrd. Euro stemmen können, was bei dem derzeitigen Umfeld für Kreditvergaben nicht so leicht möglich sei, sagte Zehetner am Montag.
Die Immofinanz-Aktie notierte am Montag mit etwa 2,15 Euro um rund 60 Prozent unter ihrem von zwei Gutachten abgesicherten Buchwert von 5,42 Euro je Aktie. Die Vergangenheit sei kein Thema mehr, außer im Zusammenhang mit den möglichen Kosten für die vielen Klagen. Dafür sei ein niedriger zweistelliger Euro-Millionen-Betrag rückgestellt worden. Die Klagssummen von rund 2.500 Einzelklagen beliefen sich auf rund 150 Mio. Euro.
Prognosen gibt Zehetner prinzipiell keine bekannt, zu sehr sei das Ergebnis von Währungsentwicklungen abhängig. Die Hauptaufgabe der Immofinanz sehe er in der Generierung von "Cash".