Die Eurozone steuert wegen der schwächelnden Industrie auf eine Rezession zu. Im Oktober schrumpften die Geschäfte unter dem Druck der Schuldenkrise und der nachlassenden Weltkonjunktur den dritten Monat in Folge.
Produktion und Neuaufträge fielen so gering aus wie seit Mitte 2009 nicht mehr. Auch die erfolgsverwöhnte deutsche Industrie kann sich dem Abwärtstrend nicht entziehen.
Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone fiel im Oktober um 1,4 auf 47,1 Punkte, teilte das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter 3000 Unternehmen mit. "Die Schwäche breitet sich nun auch in den Kernländern aus, während die Peripherie-Länder weiter tief in der Rezession verharren", sagte Markit-Ökonom Rob Dobson. "Selbst mit Deutschlands Industrie geht es jetzt bergab." In der größten Volkswirtschaft der Eurozone gingen die Neuaufträge in der Industrie so stark zurück wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr.