Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für dieses Jahr kräftig gesenkt. Der Absatz liege unter den Erwartungen, erklärte der Industriezulieferer am Dienstag in Neubiberg bei München. Der Aktienkurs brach um fast zwölf Prozent ein.
Schon im Mai hatte Infineon von einer schwachen Chip-Nachfrage der Industrie allgemein berichtet. Weil die Nachfrage der Automobilindustrie glänzend lief, erhöhte das Unternehmen seine Prognose sogar noch einen Tick. Jetzt rudert das Unternehmen wieder zurück und peilt einen Umsatzrückgang von 4,0 Mrd. auf annähernd 3,8 Mrd. Euro und einen Gewinnrückgang von 789 Mio. auf etwa 500 Mio. Euro an.
Als Industriezulieferer und -ausrüster spürt der Chiphersteller konjunkturelle Veränderungen besonders früh. "Für das laufende dritte Quartal wird nun mit einem im Vergleich zum Vorquartal leicht rückläufigen Umsatz und einer Gesamtsegmentergebnis-Marge von rund 12 Prozent gerechnet", teilte Infineon mit.